„Wir wollen Teil der Lösung sein. Friseurdienstleistungen gehören in professionelle Friseursalons!“

1. Marc, Ihr habt mit der Aktion und Petition #NurSicherBeimFriseur bereits sagenhafte 43.500 Unterzeichner gewinnen können. Es fehlen nur noch rund 6.500 Stimmen bis zur kritischen Marke. Wie erklärst Du Dir, dass Ihr so viele Kollegen mit Eurer Forderung nach sofortiger Salonöffnung begeistern konntet?

Dank der Sozialen Medien hat sich unsere Petition schnell verbreitet und wir sind dankbar für den Zuspruch, den wir bekommen haben. Emotional, so glaube ich, sprechen wir vielen Menschen aus der Seele. Die Friseure vermissen Ihre Gäste und unsere Gäste vermissen Ihre Friseure. Wir wollen endlich wieder für die Menschen da sein. Wir werden gebraucht. Aber auch rational betrachtet macht eine Schließung mittlerweile gar kein Sinn mehr. Wir befinden uns in der 8. Woche des Lockdowns. Die Haare wachsen weiter. Die Nachfrage nach unseren Leistungen steigt und wird nun leider zum Teil illegal befriedigt. Damit werden die Kunden und Friseure gefährdet. Friseurdienstleistungen gehören in einen professionellen Friseursalon! Wir sind nicht das Problem, aber können Teil der Lösung sein. Diese Sicht teilen offensichtlich viele Menschen.

2. Was entgegnest Du Kritikern, die daran zweifeln, dass es derzeit schon Sinn macht, alle Salons zeitgleich zu öffnen? Werden da wirtschaftliche über gesundheitliche Interessen gestellt?

Bewusst haben wir in unser Initiative nicht Existenznot, die schleppenden Hilfen, oder wirtschaftliche Motive in den Mittelpunkt gestellt, sondern argumentieren anders. Wir sind Hygiene-Profis und haben zwischen den beiden Lockdowns bewiesen, dass wir für ein sicheres Friseurerlebnis sorgen können. Bis 31. Dezember vergangenen Jahres wurden der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege lediglich zwölf meldepflichtige Versicherungsfälle im Zusammenhang mit einer SARS-CoV-2-Infektion angezeigt & das bei rd. 700.000 Kundenkontakten täglich. Unter keinen Umständen wollen wir Mitarbeiter und Kunden einer Gefahr aussetzen, aber wir sind absolut überzeugt: Der Friseurbesuch ist sicher.

3. In Österreich öffnen die Kollegen bereits am kommenden Montag. Unter anderem sind dort negative Coronatests Grundvoraussetzung, um einen Friseurtermin wahrnehmen zu dürfen. Was wäre Dein Wunschszenario für eine sinnvolle Öffnungsstrategie?

Aus unserer Sicht spricht gar nichts gegen eine sofortige Öffnung der Friseursalons in Deutschland. Wir haben ein funktionierendes Hygiene-Konzept, was maximal durch eine Vorschrift zum Tragen von medizinischen Masken ergänzt werden könnte, so wie sie ja jetzt auch im ÖPNV oder Handel gilt. Was ist Österreich jetzt vorgeschrieben wird, schießt weiter über das Ziel hinaus. Dort herrscht jetzt wahnsinnige Unruhe und der Salonbetrieb ist nicht wirklich planbar. Da hoffe ich auf mehr Fingerspitzengefühl unser Politiker und Entscheider.

4. Warum ist JETZT genau der richtige Zeitpunkt, um die Petition #NurSicherBeimFriseur noch schnell zu unterschreiben?

Uns fehlen nicht mehr viele Stimmen, um die 50.000 zu knacken. Damit hätten wir das Recht auf eine Anhörung. Nächste Woche, am 10.2., tagen die Ministerpräsident*innen, um zu sehen, wie es nach dem 14. Februar weitergeht. Wir wollen den Druck bis dahin erhöhen und geben die Hoffnung nicht auf, dass die Politik zur Besinnung kommt und die Friseure wieder öffnet. Dafür brauchen wir jede Stimme. Lieber heute als morgen.

>> Hier gehts zur Petition:

https://www.openpetition.de/nursicherbeimfriseur

Weitere Infos unter http://www.nursicherbeimfriseur.de/