Wie war’s wirklich?! Friseure über ihren Re-Start
Und dann war er plötzlich da, der heiß ersehnte Tag der Salonöffnung! Was überwog: Angst oder Freude? Erleichterung, Erschöpfung oder Kopfkino? Wir haben Friseure gefragt: Wie war euer Premierentag nach dem 6-wöchigen Corona-Shutdown wirklich?
Fatih Erbay, Stuttgart
Der erste Tag war wundervoll! Er erinnerte mich an den ersten Tag im ersten Lehrjahr – so groß war die Freude! Das Schönste war, mein Team wiederzusehen, da es ja wie eine kleine Familie ist. Der Salonalltag hat uns allen gefehlt – mir besonders! Natürlich freuen sich auch die Kunden tierisch. Man merkt nur, dass sie und wir erst mal mit den neuen Regeln vertraut werden müssen. Aber im Großen und Ganzen sind die Masken bei vielen ein Problem – sie stören sehr, man bekommt kaum Luft und es ist unangenehm für beide Seiten . Aber ich bin positiver Dinge, dass sie in paar Wochen oder Monaten wegfallen werden. Jetzt sind wir vor allem sehr froh, arbeiten zu dürfen und unserer Berufung nachzugehen. Wir haben schließlich den schönsten Beruf der Welt!
Michelle Krämer-Ross, Witten
Ich bin gut gelaunt und motiviert aufgewacht, da ich mich sehr auf die Arbeit gefreut habe. Unsere Branche hat derzeit einen anderen, sehr viel positiveren Stellenwert in der Gesellschaft. Da liegt es an uns, diesen Stellenwert durch Qualität, fachliches Know-how und Kompetenz aufrecht zu erhalten. Als erste Kundin des Tages hatte ich mir eine sehr freundliche und langjährige Stammkundin ausgesucht. Wir hatten eine angenehme Zeit miteinander und führten nette Gespräche außerhalb von Corona. Wir sind endlich wieder in unserem Element, und alles, inkl. 2 Besuche unseres hiesigen Ordnungsamtes, lief wie am Schnürchen. Ich bin glücklich, endlich wieder meine Schere in die Hand nehmen zu können! Und es hat mich sehr gefreut, dass alle Mitarbeiter engagiert mitgearbeitet haben. Toll war auch, dass unsere Kunden sehr verständnisvoll auf unsere Preisanpassung reagiert haben.
Dennis Machts, Berlin
Die Tür ging auf und strahlende Kunden betraten unseren Salon. Die hatten – nach meinem Gefühl – sehr, sehr viel Verständnis und Wertschätzung für uns und unsere Situation. Ich hatte überglückliche Mitarbeiter, die froh waren, endlich wieder ihrer Leidenschaft für Haare nachkommen zu können. Trotz aller Widrigkeiten waren alle super gut drauf und sind am Ende des Tages kaputt, aber zufrieden und glücklich nach Hause gegangen… Was kann es Schöneres geben als solche Momente…?
Andreas Nuissl, Bayreuth
Tatsächlich war meine erste Kundin heute Morgen gleichzeitig auch meine letzte vor dem Shutdown: unsere Regierungspräsidentin von Oberfranken. Somit konnte sie sich gleich selbst von unseren Umbaumaßnahmen und den Hygienestandards überzeugen. Da ich mir sicher war, alle Vorschriften erfüllt zu haben, habe ich mich auf die Salonöffnung sehr gefreut und hatte ein gutes Gefühl. Besonders gefreut hat mich, dass gestern schon uns ganzes Team „Gewehr bei Fuß“ stand und wir gemeinsam ein volles Terminbuch besprochen haben. Wir sind fit und freuen uns über den Re-Start und die kommenden Wochen!
Ute Hützen, Köln
Der erste Tag war anstrengend, aber schön. Jeder ist froh und dankbar, dass wir wieder arbeiten können! Sowohl Kunden, als auch das Team. Ich halte mich strickt an alle Hygiene-Regeln, was für mich keine große Umstellung ist, weil wir vorher schon auf einem sehr hohen Standard gearbeitet haben. Allerdings ist die Orga sehr aufwendig, da wir alle Termine verteilen müssen und das Geschäft auch montags geöffnet ist. Das Tragen des Mundschutzes halte ich persönlich für eine Zumutung. Es ist unhygienisch und unnötig. Ein Visier würde ausreichen, ist aber leider nicht erlaubt. Deshalb haben wir jetzt alle den nassen Lappen im Gesicht. Ich bin zuversichtlich und glaube fest daran, dass dies alles nur eine Phase ist. Wir in Köln sagen: et kütt wie et kütt und et hätt noch emmer joot jegange!
Sascha Ernst, Rüdesheim
Ich war beim Re-Start super drauf und hoch motiviert: Ich hatte 6 Wochen Arbeits- und Kundenentzug! Der erste Tag war noch sehr telefonlastig; das hat sich aber bis heute gelegt und wir arbeiten „relativ normal“. Die Kunden sind mit dem Mundschutz alle sehr vorbildlich und das Arbeiten am Kunden mit Mundschutz geht besser, als ich gedacht hatte. Toll fand ich das Verständnis der Kunden für die anfallenden Wartezeiten und dass keiner selbst Hand angelegt hat. Ich bin stolz auf mein Team und mich in Punkto Hygiene. Wir mussten nur minimale Anpassungen vornehmen, da unser Hygienekonzept schon immer vorbildlich war. Daran ist Barbicide nicht ganz unschuldig.
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