Haarausfall – Formen, Ursachen und Behandlung

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Minoxidil / Shutterstock / Beautypress
Wenn Haare plötzlich ausfallen
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Haarausfall - Die wichtigsten Informationen zu Formen, Ursachen und Behandlung

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Von Haarausfall sprechen Mediziner, wenn jemand über mehrere Wochen am Tag mehr als 100 Haare verliert. In den meisten Fällen ist das erblich bedingt. Vor allem Männer schauen dann besorgt in den Spiegel und fragen sich: Kann ich den Haarverlust stoppen?

Formen des Haarausfalls

Je nach konkreter Erscheinung unterscheiden Ärzte verschiedene Arten des Haarausfalls. Der häufigste Haarausfall ist die sogenannte androgenetische Alopezie. Sie bezeichnet den genetisch bedingten Haarausfall, der vor allem Männer betrifft. Bei ihnen äußert er sich, indem das Haar von der Stirn beginnend dünner wird. Bei Frauen dagegen fängt diese Art des Haarausfalles am Mittelscheitel an, sodass das Haar in der Mitte der Kopfhaut zuerst dünner wird. Es gibt also für Frauen und Männer unterschiedliche Schemata des Haarverlustes.

Seltener ist der kreisrunde Haarausfall. Wie der Name schon sagt, fallen die Haare hier auf runden Flächen unterschiedlichster Größe aus. Dieser Haarausfall betrifft meistens die Kopfhaut, kann aber auch Haare anderen Körperstellen betreffen.

Fallen die Haare flächig aus, sodass der gesamte Schopf oder große Teile immer lichter werden, sprechen Ärzte von der diffusen Alopezie. Diesen Formen des Haarausfalls gemeinsam ist: Die Follikel der Haare bleiben erhalten. Prinzipiell können hier also wieder Haare wachsen. Da die Erkrankungen keine Narben hinterlassen, fasst man sie auch unter dem Begriff nicht-vernarbender Haarausfall zusammen. Dem steht die vernarbende Alopezie gegenüber. Dabei werden die Haarfollikel zerstört und ein Haarwachstum ist somit nicht mehr möglich. Dieser Haarausfall ist beispielsweise nach einigen Hauterkrankungen der Fall, nach Verätzungen oder auch bei Tumoren.

Ursachen für Haarausfall

Um bei Haarausfall erfolgreich Ursachenforschung betreiben zu können, muss zuerst geklärt werden, welche Form des Haarverlusts vorliegt. Bei der erblich bedingten Alopezie reagieren die Follikel der Haare in der Kopfhaut überempfindlich auf Androgene, genauer gesagt auf das Testosteron. In der Folge werden die Haare immer dünner, bis die Haarwurzeln gar kein Wachstum mehr ermöglichen. In seltenen Fällen kann das auch Frauen treffen. In der Regel betrifft dieser Haarausfall aber Männer.

Hinter dem kreisrunden Haarausfall wird eine Überreaktion des Immunsystems gegen die Haarfollikel vermutet. Das greift die Follikelzellen an und schädigt sie, bis die Haare ausfallen. Genau erforscht ist die Ursache dieses Haarausfalles noch nicht. Typisch ist allerdings, dass hier bei Frauen und Männern viele Haare in kurzer Zeit ausfallen. Für den diffusen Haarausfall gibt es eine ganze Reihe von Ursachen, die sowohl Frauen als auch Männer betreffen können. Deshalb dauert die Suche danach mitunter lange. Als Ursache für diesen Haarausfall in Frage kommen beispielsweise:

  • Proteinmangel
  • Eisenmangel
  • Stress
  • hormonelle Verhütung
  • Krankheiten wie Diabetes oder Infektionen
  • Medikamente wie Chemotherapeutika, verschiedene Herz-Medikamente und Heparin
  • Strahlentherapie oder anderweitige Strahlenbelastung

Bei dieser Art von Haarverlust muss ein Arzt eingrenzen, welche der möglichen Ursachen beim jeweiligen Patienten vorliegen könnten und diese entsprechend diagnostisch abklären.

Behandlung bei Haarausfall

Vor allem wenn die Kopfhaut betroffen ist, fragen sich viele Patienten besorgt: „Mit welcher Behandlung wachsen die Haare wieder?“ Die gute Nachricht: Oft lässt sich das Haarwachstum wieder anregen. Allerdings hängt die Möglichkeit der Behandlung von der Ursache des Haarausfalls ab.

Bei der androgenetischen Alopezie ist es wichtig, den Haarausfall möglichst früh und nachhaltig zu stoppen. Je weniger angegriffen die Haarfollikel sind, umso besser lässt sich das Haarwachstum an den Haarwurzeln wieder stimulieren. Ist ein Follikel erst einmal zerstört, wachsen hier keine Haare mehr. Als Stopper und zur Anregung des Wachstums der Haare haben sich unter anderem die Wirkstoffe Minoxidil und Finasterid etabliert, wobei letzteres nicht für die Haaren von Frauen geeignet ist. Ihnen kann dafür in Ausnahmefällen mit einer hormonellen Therapie geholfen werden.

Beim kreisrunden Haarausfall ist die Behandlung schwieriger. Er gilt als nicht heilbar, bessert sich jedoch nach einiger Zeit oft von selbst wieder. Deshalb warten Mediziner in der Regel erstmal ab. Behandelt werden kann aber auch mit Zink, Kortison oder einer lokalen Immuntherapie, um die Haare zu stärken.

Beim diffusen Haarausfall richtet sich die Behandlung nach der Ursache. Bei einem Eisen- oder Proteinmangel können eine Ernährungsumstellung oder Nahrungsergänzungsmittel gute Dienste leisten. Medikamenteninduzierter Haarverlust kann mit dem Wechsel des Präparates eventuell schon enden. Ist eine vorübergehende oder chronische Erkrankung die Ursache, kann der Arzt als Unterstützung und Behandlung des Haarausfalls auch Wirkstoffe wie das oben genannte Minoxidil verschreiben, um die Haare wieder zum Wachstum zu bringen. Für diese Art des Haarausfalls gilt in der Regel zudem: Fällt die Ursache weg, wachsen die Haare an ihren Haarwurzeln auch wieder nach.