Rastazöpfe
Rastazöpfe kommen aus der afrikanischen Kultur und ist dort sehr verbreitet. Egal ob lang und offen oder eng anliegend am Kopf entlang geflochten, die Rastas halten eine ganze Weile.
Rastazöpfe sind Flechtzöpfe, wie sie vor allem für die afrikanische Haartracht ursprünglich typisch sind. Deshalb wird die Technik vor allem in Afro-Shops und bei Afro-Friseuren angeboten. Die Rastas werden in unterschiedlichen Dicken und nach unterschiedlichen Regeln geflochten. So sind beispielsweise die sogenannten Casama Braids besonders dicke Flechtzöpfe, während Micro Braids besonders schmal sind. Umso schmaler die Zöpfe sind, umso höher ist auch ihre Anzahl. Daher dauert eine Flechtsitzung umso länger, je feiner die Zöpfchen ausfallen. Bis die Frisur sitzt, können also gut fünf bis zehn Stunden vergehen. Allerdings sind Rastas Zöpfe, die dann auch mehrere Wochen halten. Bei einem in Rastazöpfen erfahrenen Friseur und mit guter Pflege müssen die Zöpfchen erst dann neu geflochten werden, wenn der Ansatz nach einigen Wochen oder Monaten herausgewachsen ist.
Geflochten werden Rastazöpfe vom Haaransatz an bis in die Spitzen. Dafür wird die Strähne, die später zum Zopf werden soll, in drei gleichmäßige Strähnen geteilt. Anschließend werden diese drei Strähnen straff von unten bis in die Spitzen durchgeflochten. Am Ende wird der Zopf mit einem Haargummi und evtl. mit Haarschmuck wie Perlen abgeschlossen. Mindestens fünf Zentimeter muss das Haar für diese Flechtweise lang sein. Einige Friseure bevorzugen eine Mindestlänge von zehn bis 15 Zentimetern, da das Ergebnis damit deutlich haltbarer ist. Da die Zöpfe sehr straff geflochten werden, können manchmal Schmerzen an der Kopfhaut beim und kurz nach dem Flechten auftreten. Auch Kopfschmerzen sind in den ersten Tagen möglich, vergehen dann jedoch wieder.
Getragen werden Rastazöpfe im westlichen Kulturkreis hauptsächlich von Frauen, seltener von Männern. Im afrikanischen Kulturkreis haben die Zöpfe aber bis heute auch einen religiösen bzw. spirituellen Hintergrund. Das gilt beispielsweise für die kunstvollen Zopffrisuren der Massai.