Zwei neue Tarifverträge in Baden-Württemberg – Azubis, Gesellen und Meister profitieren

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FFK Baden-Württemberg
Dirk Reisacher, Boris Aierstock, Boris Gassert und Matthias Moser verhandelten auf Arbeitgeberseite
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Dirk Reisacher, Boris Aierstock, Boris Gassert und Matthias Moser verhandelten auf Arbeitgeberseite

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Spannende Neuigkeiten im Baden-Württemberger Tarifpoker: Auf zwei neue Tarifverträge für die Friseurbranche einigten sich der Fachverband Friseur und Kosmetik Baden-Württemberg und der ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg. Neben der Novellierung der Entgelte und der Entgeldstufen steht eine Aktualisierung der allgemeinen Praktikabilität für den Anwender ins Haus.

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Die wichtigsten Änderungen: Ab dem 01.05.2018 wird es nur noch 5 Entgeltstufen geben. In der Entgeltstufe II beispielsweise, die automatisch nach einem Jahr Tätigkeit als Geselle im Salon Anwendung findet, wird zukünftig ein Stundenlohn von Euro 10,30 pro Stunde entlohnt. Die Tarifpartner haben sich auf eine automatische Anpassung der Entgeltstufen verständigt. Die nächste Erhöhung ist zum 01.08.2019 fällig.

Die bisherige Prämienentgeltregelung wurde als nicht mehr zeitgemäß befunden und aus dem neuen Vertragswerk gestrichen. Beide Seiten verständigten sich darauf, dass zukünftig umsatzabhängige Prämienvereinbarungen von Arbeitnehmer und Arbeitgeber ohne tarifliche Vorgaben verhandelt werden sollen.

Für die Arbeitgeberseite verhandelten Dirk Reisacher, Boris Aierstock, Boris Gassert und Matthias Moser. „Wir können von einem erfolgreichen Tarifabschluss für das Friseurhandwerk im Südwesten sprechen. Das neue Tarifvertragsgesetz eröffnete uns neue Verhandlungsspielräume, die wir genutzt haben“, so Dirk Reisacher aus Biberach, Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft und Soziales.

„Dem Ausbluten des Friseurhandwerks durch Mangel an qualifizierten Nachwuchsfachkräften kann nur durch eine gediegene Anpassung der Ausbildungsvergütungen entgegengewirkt werden,“ sagt Boris Aierstock, Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft und Soziales. Ab dem 01.09.2018 erhalten Azubis z.B. im dritten Lehrjahr Euro 715 pro Monat. Ein Jahr später sind es dann nochmals Euro 10,- mehr. Im Durschnitt sind die Ausbildungsvergütungen, letztmalig 2007 angehoben, jetzt um 30% gestiegen.

Es sollen zukünftig wieder regelmäßig Konsultationen und Tarifverhandlungen durchgeführt werden. „In Einvernehmen mit ver.di haben wir für beide   Tarifvertragswerke die Allgmeinverbindlichkeit beantragt. Dies gilt insbesondere für die Ausbildungsvergütungen, die allen Auszubildenden eine angemessene und verlässliche Vergütung gewähren soll“, meint Landesgeschäftsführer Matthias Moser zuversichtlich.

Die neuen Tarifverträge können in Kürze beim Fachverband gegen eine Schutzgebühr angefordert werden. 

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