Coiffeur

Coiffeur ist in der deutschen Sprache ein inzwischen selten gewordener Begriff. Er wird heute aber immer noch als Synonym für den Friseur verwendet. Einst durfte sich jedoch nicht jeder beliebige Friseur auch Coiffeur nennen und selbst heute noch sehen sich einige der Profis in dieser alten Tradition. Ursprünglich stammt der Begriff aus der französischsprachigen Schweiz. Bei den Eidgenossen heißt der Beruf immer noch Coiffeur bzw. Coiffeuse. Wie beim deutschen Friseur umfasst die Ausbildung in drei Jahren die typischen Friseurtätigkeiten vom Frisieren bis zur Haarpflege. Der „Coiffeur mit eidgenössischem Diplom“ entspricht hierzulande einem Friseur mit Meisterbrief. Als der Begriff in die deutsche Sprache einwanderte, bezeichnete er einen Friseur mit gehobenem Anspruch an dessen Handwerk, Leistung und Service. Entstanden ist also auch der Coiffeur wie der Friseur ursprünglich aus den mittelalterlichen Berufen des Baders und des Barbiers, wie sie in einigen Ländern bis heute ausgeübt werden.

Auch ein Coiffeur lernte die typischen Disziplinen des Friseurhandwerks, darunter:

– das Schneiden der Haare – das Formen des Haars – das Färben – die Haarpflege mit Haarkosmetik

Den Sprung zum Coiffeur machte man dann mit ausreichend Erfahrung und der damit einhergehenden Kunstfertigkeit – oder mit besonderem Talent. Coiffeure der alten Schule bestehen heute neben der reinen Handwerkskunst des Frisierens und Haareschneidens auch auf einem besonders geschulten Auge, einem hervorragenden Fingerspitzengefühl und einer kundenorientierten Empathie, die den Kunden als Ganzes sieht. Letztere hat im Selbstverständnis der Coiffeure einen sehr hohen Stellenwert. Viele sehen sich weniger als Handwerker, sondern vielmehr als Künstler und die Arbeit am Haar entsprechend als Kunst, die den Kunden verschönert.