Haarausfall

Bis zu 100 Haare täglich verliert ein gesunder Mensch. Werden es über einen längeren Zeitraum mehr, spricht man von Haarausfall, medizinisch auch Alopezie genannt. Der vermehrte Haarverlust kann viele Ursachen haben.  Lernen Sie jetzt verschiedene Arten von Haarausfall und ihre Hintergründe kennen.

Erblich bedingter Haarausfall

Bei dieser Form des Haarausfalls sind die Haarwurzeln besonders empfindlich auf einen Abkömmling des männlichen Sexualhormons Testosteron. Das Haar fällt schneller aus und die Haarwurzeln verkümmern nach und nach. Schließlich wachsen aus den Follikeln nur noch sehr kurze, dünne Haare, die kaum mehr sichtbar sind. Auch diese Haare können schließlich ausfallen und die betroffene Kopfpartie ist kahl.

Aufgrund des höheren Testosteronspiegels sind vor allem Männer von dieser Form betroffen. Besonders nach den Wechseljahren kann sie aber auch Frauen treffen.

Diffuser Haarausfall

Während der erblich bedingte Haarausfall bestimmte Regionen bevorzugt trifft, tritt der diffuse Haarausfall häufig gleichmäßig verteilt auf. Er kann mit zunehmendem Alter eintreten oder die Folge hormoneller Umstellungen sein. Auch Stress, Nährstoffmangel, Infektionskrankheiten oder Entzündungen der Kopfhaut können zu diesem Haarausfall führen.

Der Haarausfall bei einer Chemo- oder Strahlentherapie gegen Krebs gehört ebenfalls zu dieser Form. Ebenso können Schwermetallvergiftungen, bestimmte Medikamente oder eine Störung der Schilddrüsenfunktion zu diffusem Haarausfall führen.

Kreisrunder Haarausfall

Wie der Name schon sagt, fallen die Haare an Kopf oder Körper in Kreisen aus. Seine Ursachen sind bis heute noch nicht eindeutig geklärt. Vermutet wird eine genetische Veranlagung sowie ein vorliegendes Autoimmungeschehen, bei dem der Körper die Haarwurzeln angreift, sodass die Haare ausfallen. Die Wurzeln selbst bleiben erhalten. Es können daraus später also wieder Haare wachsen.

Weitere Ursachen für Haarausfall

Haarausfall kann neben diesen drei Hauptformen noch weitere Ursachen und Erscheinungen haben. Der Haarverlust kann etwa eine Folge von Pilzerkrankungen oder Schuppenflechte sein. Erbliche Defekte können zu losem, dünnen und brüchigem Haar führen, das sich leicht aus seinen Wurzeln löst und daher bevorzugt ausfällt.

Auch mechanische Belastung kann das Haar soweit schädigen, dass es ausfällt. Kratzen, Reiben oder Druck schaden bei länger anhaltender Dauer oder Wiederholung dem Haar, bis eine Alopezie entsteht. Auch starker Zug – etwa durch sehr straffe Zöpfe – kann zu Haarverlust führen.