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Fragt man die Friseurmeisterin und Visagistin Fiol Thormann, wie lange sie schon Friseurin ist, erhält man als Antwort: „Gefühlt, seit ich sprechen kann!“. Schon als kleines Kind, als sie noch in der Dominikanischen Republik lebte, entdeckte sie ihre Leidenschaft für Haare. 2002 kam Fiol dann nach Deutschland und begann zwei Jahre später mit der Lehre ihres Traumberufs, Friseurin! Unglaublich, was die Vollblutstylistin seitdem auf die Beine gestellt hat: 2011 machte sie ihren Meister, vor 2 Jahren eröffnete sie ihren eigenen Salon, „Fiol Thormann Haare & Make up“ in Ahlen. Mittlerweile ist sie verheiratet und hat einen kleinen Sohn. Trotzdem findet Fiol auch noch Zeit, sich im Vorstand und Modeteam der Friseurinnung Warendorf und im Aveda Event Team zu engagieren. Außerdem ist sie seit diesem Jahr als Fachbeirätin im Landesinnungsverband NRW tätig. Im November 2016 wurde sie sogar Landesmeisterin von Nordrhein-Westfalen. Als Fiol vor kurzem von einem Redaktionsteam des WDR in ihrem Salon besucht wurde, brach die leidenschaftliche Friseurin in aller Öffentlichkeit eine Lanze für ihren schönen Beruf.

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Darüber habe ich mich in diesem Jahr bisher am meisten gefreut… …definitiv über meine Stammkundschaft, die ich nach nur 2 Jahren Selbstständigkeit gewonnen habe. Meist stecken emotionale Gründe und gute persönliche Erfahrungen dahinter, wenn Kunden einem Friseur treu bleiben. Wer Stammkunden gewinnt, wird unabhängiger von der Konkurrenz, gewinnt durch Empfehlungen neue Kunden dazu und ist langfristig erfolgreich. Und dafür bin ich meinen vielen lieben Stammkunden sehr dankbar. Ein großes Highlight war in diesem Jahr natürlich auch der WDR-Beitrag über meine Arbeit und meinen Salon. Ich habe mich sehr gefreut, unseren schönen Beruf endlich mal ins verdiente Licht rücken zu können. 

Ich bin Friseurin geworden weil… …ich das schon immer wollte. Bereits als kleines Kind hatte ich eine Vorliebe für Haare. Ich kann mich sehr gut und klar erinnern, wie ich jeden Nachmittag anstatt mit Puppen zu spielen, anderen Kindern die Haare gemacht habe. Ich habe sehr viel ausprobiert. Das schönste Erlebnis war mit einer Papierschere Haare zu schneiden, damals gab's den Mikro Pony noch nicht, der hätte von mir sein können. Ich wollte immer kreativ arbeiten und ich finde, wir Friseure sind Künstler! Ich spürte immer die Leidenschaft, Menschen zu verändern. Friseur zu sein ist eine Kunst und diese muss man leben! Mein Beruf ist mein Hobby und meine Leidenschaft.

Ich bin…  …ein sehr fröhlicher, freundlicher und leicht verrückter Mensch. Ich denke immer positiv und weiß, wenn etwas nicht so läuft wie es sein soll, es auch wieder gut wird. Bei schlechten Erfahrungen stehe ich wieder auf und schaue nach vorne, denn es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels. Ich bin extrem ehrgeizig und habe einen gigantischen Kampfgeist. Von meiner Arbeit kann ich nicht genug bekommen. Ich helfe sehr gern, wenn mich jemand braucht und habe viel Temperament, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich aus der Karibik komme. Ich liebe tanzen und gute Stimmung. Schlechte Laune mag ich überhaupt nicht. Weder bei mir noch bei jemand anderen. Ich liebe Sauberkeit und bin sehr pingelig, privat und im Job! Wer bei mir arbeitet weiß, dass ich sehr eitel bin in Sachen Ordnung und Sauberkeit. Wer das nicht kann, lernt es auf jeden Fall bei uns. Für mich ist meine Arbeit sehr wichtig aber noch wichtiger ist meine Familie, mein Mann und mein kleiner Sohn, die ich beide über alles liebe. Ich arbeite sehr viel, aber ich kann mir meine Zeit so einteilen, dass die Familie nicht zu kurz kommt. Beruflich bin ich eine strenge aber auch liebe Chefin. Was ich nicht mag, ist „larifari“ Arbeit oder launische Menschen.

Meine Mitarbeiter motiviere ich mit… …diese Frage habe ich an meine Mitarbeiter weitergeleitet und als Antworten kamen Begriffe wie „mit Ehrgeiz und Power“. Ich bin für jeden einzelnen da, wenn er mich braucht. Meine Mitarbeiter sehen mich als Vorbild. Ich kann meckern, aber auch sehr viel loben. Ich biete Weiterbildungsmöglichkeiten und unterstütze mein Team. Wir sind wie eine Familie. Ich selber versuche alles, damit alle glücklich sind und passe auf, dass alle Spaß bei der Arbeit haben. Wir führen Team- und Einzelgespräche, damit alle zufrieden und motiviert bleiben und unternehmen auch in unserer Freizeit viel zusammen. Ich lasse meine Mitarbeiter spüren, wenn ich zufrieden bin. Wir sind jung und dynamisch und bringen viel Herzblut für unseren Beruf mit. Das motiviert.

Das Besondere an meinem Salonkonzept ist,…  …dass Exklusivität für Persönlichkeit steht. Bei uns im Salon sind die Kunden unsere Gäste. Wir verstehen uns als Gastgeber und haben den Anspruch an uns, jeden Aufenthalt in unserem Salon so angenehm wie möglich zu gestalten. Wir bieten eine Sinnesreise mit ayurvedischen Elementen, wo man Stress und Alltag vergessen kann. Wir nehmen uns Zeit für unsere Gäste und für die Beratung.

Meine Ziele sind… …mich weiterzuentwickeln und zu wachsen, neue Facetten kennen zu lernen, mehr Herausforderungen anzunehmen, mehr zu erreichen und nicht stehen bleiben. Meinen Traum habe ich mir schon erfüllt, aber ich habe weitere Träume. Mein Ziel ist es, weiterhin alles zu geben und immer eine glückliche Friseurin zu bleiben!

Diesen Look style ich momentan am liebsten… …alle Trend-Looks, besonders die Beach Waves, glatt oder gewellt, mit Pony oder Pferdeschwanz, Bob oder Hippie-Haar.

Die allgemeine Ausbildungssituation im Friseurhandwerk finde ich… …traurig. Nachwuchs zu finden wird immer schwerer. Viele gehen studieren. Leider ist unser Beruf mit so vielen Vorurteilen und falschen Vorstellungen behaftet. Einerseits gilt der Beruf des Friseurs als einer der am schlechtesten bezahlten Jobs überhaupt. Andererseits träumen gerade viele junge Menschen, die sich für die Ausbildung zum Friseur/zur Friseurin entscheiden, von einem eigenen Salon, selbst kreierten Frisuren und dem Erfolg als bekannter Stylist. Ich lege in meinem Salon sehr viel Wert auf Aus- und Weiterbildung. Das ist sehr wichtig, denn nur so gewinnt unser Beruf ein besseres Image. Denn top ausgebildete und qualifizierte Mitarbeiter können auch gut bezahlt werden.

Facebook und Instagram bedeuten für meinen Erfolg… …sehr viel, denn auf Facebook und Instagram können Nutzer bei Interesse direkt Fans unserer Seite werden. Indem User dies tun, signalisieren sie, dass sie an unsere Dienstleistungen und Produkten interessiert sind. Als Unternehmer macht es Sinn dort zu sein, wo die potenziellen Kunden sind. Und diese sind nun Mal auf Facebook und Instagram. Auf keiner Plattform bekommt man mit einem kostenlosen Profil eine solche Reichweite wie dort. Das soziale Netzwerk ist zum festen Lebensbestandteil vieler Menschen geworden, die dort regelmäßig – meist sogar mehrmals täglich – Inhalte teilen, lesen oder mit anderen Nutzern kommunizieren. Dort finden wir Connections und informieren unsere Kunden/Gäste.

Das müsste die Friseurindustrie noch erfinden… …eine Methode, wie wir Friseure exklusiv werden, unser Image verbessern und anders gesehen werden. Denn ohne unsere Arbeit würde keiner gepflegt und gut aussehen. Dank uns sehen Menschen gut aus, wir machen Mode, wir sind Trendsetter, wir machen Menschen schön.

Es lohnt sich, Friseur zu werden, weil…. …es kaum einen schöneren Beruf gibt als Menschen schön zu machen. Wir begleiten die Menschen in schönen oder schweren Momenten, bei Hochzeiten, Taufen, Geburtstagen, wichtigen Festlichkeiten, aber auch bei Trauer und Trennungen. Wir sind für unsere Kunden da und haben immer ein offenes Ohr. Außerdem sind wir kreative Menschen, Trendsetter, Künstler. Wir machen Mode. Unser Beruf ist so vielseitig und wir haben so viele Möglichkeiten, uns zu entwickeln. Durch die entsprechende Weiterbildung können wir nicht nur im Salon, sondern auch beim Theater, Fernsehen, etc. als Hairstylist und Make-Up Artist arbeiten. Und diejenigen, die etwas Besonderes machen möchten, könnten z. B. auf einem Schiff arbeiten und rund um die Welt fahren.

Wenn ich die Wahl hätte, würde ich hier einen weiteren Salon eröffnen… …das ist momentan nicht machbar, denn ich bin erst seit 2 Jahren selbstständig und muss mich erst etablieren. Aber irgendwann würde ich gerne eine kleine Akademie für Azubis eröffnen, in der sie von Anfang an als Fachkraft wachsen können.

Ein Tag war für mich erfolgreich, wenn… …ich sehe, dass wir viel zu tun hatten, mein Team super gearbeitet hat, wir mit guter Laune den Tag mit unseren Kunden/Gäste geschafft haben und alle mit einem Lächeln und sehr zufrieden den Salon verlassen. Wenn unsere Kunden uns drücken und sich schon auf den nächsten Besuch freuen und sofort den Folgetermin mitnehmen.

Für unsere Branche wünsche ich mir…. …mehr Akzeptanz. Dass die Menschen verstehen, dass eine gute Dienstleistung auch ihren Preis hat. Dass man nicht mehr sagt, Friseure verdienen zu wenig und gleichzeitig die Kunden nicht mehr bezahlen möchten. Wir sind Dienstleister wie andere Handwerker und auch wir haben die gleichen Allgemeinkosten. Je mehr man für eine gute Dienstleistung bezahlt, umso mehr können unsere Mitarbeiter verdienen.

Wenn ich nicht Friseur geworden wäre, dann wäre ich heute… …unglücklich.