Barber sind inzwischen schlimmer als Friseure!

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Barber: Ein Gegen- statt ein Miteinander?!?
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Barber: Ein Gegen- statt ein Miteinander?!?

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Er hatte den Traum von der besseren (Barber-)Welt. Von Austausch. Von Harmonie. Von Kollegialität. Aus, vorbei, für den A...! Sein Name tut hier nichts zur Sache. Sein Anliegen schon. Denn dieser erfolgreiche Barber hat die Schnauze voll und kotzt sich endlich aus. „Einige Barber sind inzwischen schlimmer als Friseure“, lautet seine bittere Zwischenbilanz.

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„Ich weiß, dass mich einige für diesen Text hassen werden. Aber sicher geben mir auch viele recht: Die Barberszene hat sich übel verändert. Das, was sich alle erhofft haben, dass es unter uns allen kollegial, freundschaftlich und familiär zugehen soll, ist momentan oft nicht mehr spürbar. Nach außen vielleicht schon, aber hintenrum wird teilweise widerlich gelästert. Es sind einige faule Eier unterwegs, die den anderen nicht mal das Schwarze unter den Nägeln gönnen.

Wir nannten uns früher Herrenfriseure, das war vor dem großen Boom. Und wir hatten zwei echte Asse im Ärmel: unseren Sinn bzw. das Können im Handwerk und unsere Leidenschaft. Ja, es war fast schon eine Lebenseinstellung. Doch plötzlich wurde das Männersegment als Business erkannt und international gepusht. Seit ein paar Jahren heißen wir nun Barber. Alle haben Tattoos, tragen Scheitel und Bart. Sicher, der ganze Hype hat der Szene anfangs gut getan und ein Rückgrat gegeben. Viele waren ganz fasziniert und die Sache wurde in kurzer Zeit sehr groß. Jede Menge Barbershops eröffneten, Conventions entstanden, neue Männermarken kamen an den Start. Zunächst alles positiv. Die Leute feierten sich und die neue Community. Auch als familiären Gegenentwurf zu den Friseuren, die sich gegenseitig oft neidisch beäugen. Aber was sich in letzter Zeit entwickelt, macht mir so keinen Spaß mehr. Selbst in großen Städten, in denen keiner dem anderen auf den Füßen steht oder gar Kunden wegnimmt, gehen sich Barber hinter dem Rücken des anderen gegenseitig an.

Woher kommt diese Missgunst, Männer? Was ist los? Ist es für euch typisch männlich, die dicksten Eier zu haben? Der Tollste, der Größte zu sein? Früher haben wir uns gefreut, wenn ein Kollege Erfolg hatte. Ich kann mir den Neid und die negative Energie nur so erklären, dass der Markt zu schnell gewachsen ist. Dass hier Leute das Big Business riechen, denen es tatsächlich an Leidenschaft und vor allem an Können fehlt. Klar, die Jungs, die nur 3 Haarschnitte können – und davon nur einen richtig – fürchten vermutlich zu Recht um ihre Zukunft. Vielleicht ist es die Angst, die solche krassen Blüten treibt. Ich will es sehr hoffen. Denn dann wäre meine Hoffnung begründet, dass sich das Klima unter uns Barbern mittelfristig wieder bessern wird. Hin zur echten Freundschaft, zum Austausch, zur gegenseitigen Unterstützung. Spätestens, wenn die Haare wieder länger werden, wird sich der Markt selbst regulieren. Wer handwerklich nichts drauf hat, wird die Türen wieder schließen müssen. Vielleicht kehrt dann wieder der alte Geist zurück. Ich wünsche es mir sehr.“

 

Barber oder Herrenfriseur? Die Fakten zu einem Reizthema der Branche.

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