Ich mach Schluss – sechs Gründe, den/die Friseur*in zu wechseln

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Warum sagen Kund*innen "Bye bye" im Salon!? Eine Frau packt aus
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Warum sagen Kund*innen "Bye bye" im Salon!? Eine Frau packt aus

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Warum macht eine Frau wie Karin Schluss mit ihrem Friseur? Karin liebt Salonbesuche. Sie dreht keinen Cent zweimal um, nimmt sich gern Zeit und trägt keinen unfriseurigen Schüttelkopf. Kurz: das Date bei Karins Lieblingsfriseur*in ist auf ihrer Prioliste ganzweit vorn. Trotzdem wechselt sie alle paar Jahre den/die Friseur*in ihres Vertrauens. Bei uns packt sie schonungslos aus, warum ihre letzten (Friseur-)Lieben zerbrachen.

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Ein ehemaliger Lehrer in der Schule sagte einmal: „Ehen zerbrechen selten an großen Dingen. Manchmal werden sie wegen der Haare im Waschbecken geschieden!“ Warum zerbricht also eine innige Liebe einer Kundin zu ihrem/r Friseur*in? Unsere langjährige Redaktions-Freundin Karin verrät sechs Gründe, die sie zu Salonwechseln animierten. Hm, ganz schön tricky…

Endlose Wartezeiten trotz Termin

Ich mag Pünktlichkeit und bin selbst auch zeitig da, wenn ich eine Verabredung habe. Mein Friseurtermin ist mir heilig, deshalb plane ich gern mal eine viertel Stunde früher ein, damit niemand auf mich warten muss. Obwohl ich dann früher aus dem Office muss. Mein Friseur Diego hielt es da deutlich lässiger mit der Zeitplanung. Bei ihm war ich eigentlich immer mit dem Schnitt und der Farbe zufrieden! Aber es verging kein Friseurtermin, bei dem ich nicht mindestens 30-40 Minuten warten musste, bevor es endlich losging. Einmal sogar eine Stunde. Das nervt einfach. Keine Frage, dass immer mal etwas dazwischenkommen kann und sich Termine verschieben können. Aber das sollte doch die Ausnahme sein, oder? Wenn diese Warteschleifen Dauerthema sind, werfe ich irgendwann das Handtuch. Schließlich bezahlt mir auch keiner diese Zeit, die mir im Büro flöten geht. Selbst nach einigen sachten Zeichen von meiner Seite änderte sich nichts. Dann bin ich gegangen.

Pausenloses Zutexten mit uninteressantem Gossip

Friseurtermine sind für mich kleine Auszeiten, auf die ich mich freue. Herrlich, wenn mir die Haare gewaschen werden, die Bürste durchs Haar gleitet und die Haare geschnitten werden. Ich liebe diese Momente. Wenn sie denn einigermaßen still und ruhig sind. Mein Friseur André hatte da deutlich andere Bedürfnisse als ich. Er wollte sich ohne Stopp unterhalten. Schielte sogar von hinten in meine Gala und kommentierte jedes einzelne Foto. War 200%ig drin in den großen Gossipthemen dieser Welt und redete ohne Punkt und Komma. Was ich anfangs noch ganz unterhaltsam und aufgeschlossen fand, ging mir zunehmend auf den Senkel. Selbst wenn ich demonstrativ die Augen schloss und zeigte, dass ich Ruhe wollte, textete André munter weiter. Irgendwann dann ohne mich.

Statt verabredetem Spitzenschnitt ein gefühlter Kahlschlag

Ich finde richtige Haarschnitte toll. Und ich liebe Veränderung. Aber manchmal finde ich meinen Look auch super und möchte nur die Spitzen geschnitten haben. Über die Bedeutung weniger Zentimeter lässt sich streiten – das ist jedenfalls meine Erfahrung. Wenn ich von zwei bis drei Zentimetern schneiden sprach, entstand zwischen meiner Friseurin Caro und mir grundsätzlich ein Missverständnis. Ich wollte, dass meine Spitzen geschnitten werden. Caro aber schnitt sich regelmäßig in Rage. Das Ergebnis war ein gefühlter Kahlschlag. Natürlich nicht wirklich. Aber meine Haare wachsen langsam. Und ich möchte nach einem Spitzenschnitt weder neu züchten noch einen komplett neuen Haarschnitt. Klar ist Caro Friseurin, weil ihr Haareschneiden Spaß macht. Aber den soll sie zukünftig bei einer anderen Kundin ausleben.

Verschiedene Mitarbeiter, die sich nicht einmal vorstellen

Ich mag es, unter Menschen zu sein und würde mich durchaus als aufgeschlossen bezeichnen. Aber folgende Situation gehört NICHT zu denen, die ich in einem Friseursalon nochmals erleben möchte: Meine Freundin Jenny empfahl mir ihre Friseurin Andrea. Gesagt, getan. Ich habe umgehend einen Termin bei Andrea vereinbart. Sie sei die Balayage-Königin der Stadt. Bis ich Andrea aber tatsächlich im Salon begegnete, verging eine ganze Weile. Erst führte mich eine junge Frau zu einem Stuhl. Dann wusch mir eine andere – ebenfalls junge Frau – die Haare. Das nasse Haar wurde von einem weiteren mitteljungen Mann gekämmt. Den Schnitt machte dann wiederum eine andere Dame. Keine/r von den Vieren nannte seinen oder ihren Namen und stellte sich vor. Sie kamen, griffen mir ohne Ankündigung einfach so ins Haar, machten ihren Job – und waren verschwunden. Dann schließlich kam Andrea. Sie war sehr nett, verpasste mir eine mega Haarfarbe zu einem mega Preis. Aber ehrlich? Das Friseurerlebnis insgesamt war alles andere als mega. Schade. Die Farbe allein machts dann auch nicht.

Farbe ist schön. Aber nicht die, die ich nicht wollte

Die Friseurtermine bei Jo waren immer super. Er ist ein toller Typ, Marke Künstler. Unterhaltsam, einfühlsam, ein toller Friseur. Der Service klasse. Wäre da nicht das große AAAAAABER. Jo schneidet Haare wie ein Gott. Nie zuvor (und auch niemals danach!) waren meine Haare so klasse wie nach seinen Schnitten. Kaum Stylingaufwand, die Haare fielen genau wie sie sollten. Bei der Farbe aber hatten wir allerdings leider immer wieder ein Problem. Nicht, dass Jon kein guter Haarfärber ist. Das will ich gar nicht behaupten. Nur war die Farbe fast nie so, wie ich sie wollte! Immer war da ein Rotstich im Blond. „Gold“, wie er es nannte. Und es passe wunderbar zu meinem Teint, beharrte er. Mag ja sein, dass dieses Rot-Gold aus seiner Sicht besser zu mir passt als kühles Sandblond. Aber ich will es nun einmal nicht! Die Frage war: Gehe ich nur noch zum Schneiden zu Jo – oder wechsle ich besser gleich den Salon? Ich habe mich für den Wechsel entschieden. Aber ich vermisse seine geilen Haarschnitte sehr.

Föhnfrisur wie Barbie – anschließend wasche ich meine Haare selbst

Wenn ich Frauenmagazine lese, fallen mir immer wieder diese tollen Föhnfrisuren von Topmodels ins Auge. Big Hair heißt das, glaube ich. Wie aufgeblasen sind die Haare, fallen in großen Wellen und wirken üppig. Sehr stylisch, sehr weiblich. Ich bin aber nun mal kein Supermodel. Und ich gehe auch nach dem Friseurbesuch zu keinem Fotoshooting. Warum also soll ich mit einer solchen Föhnfrisur vom Friseur kommen? Weil es nur dann nach Friseur aussieht? Keine Ahnung. Jedenfalls ist dieses „sich um den Verstand föhnen“ offenbar so ein Friseurvirus, den sich viele Stylisten einfangen. Neulich im Urlaub war ich wieder in einem Friseursalon, in dem es mir erging wie bereits in zahllosen anderen: Nach dem Föhnen sah ich aus wie Barbie auf Turkey. Fachlich war das vielleicht ganz toll. Aber ich war ehrlich gesagt sprachlos über die frisch verföhnte Tussifrisur. Nicht nur, dass die Friseurin ewig brauchte, um die Haare zu föhnen. Das im Spiegel war auch einfach überhaupt nicht ich. Na ja, eine halbe Stunde später stand ich unter der Dusche und hab mir die Haare selbst gewaschen. Ein Versuch wars wert.

 

Friseurin? Stylistin? Oder gar Friseuse? Zur Etikette und Geschichte der Berufsbezeichnung Friseurin