Altersarmut − ohne mich! Fünf Finanzfragen für Frauen

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Foto: Inka Englisch / Dr. Carmen Mayer
Knapp 80% der Friseurbranche besteht aus Frauen - da ist Finanzvorsorge existenziell!
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Knapp 80% der Friseurbranche besteht aus Frauen - da ist Finanzvorsorge existenziell!

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Gruselige Wahrheit zum diesjährigen Equal Pay Day: Frauen mussten in 2022 im Schnitt ganze 66 Tage länger arbeiten, um auf das gleiche Jahresgehalt von Männern zu kommen. Kein Wunder, dass sich das auch auf die Altersvorsorge auswirkt. Ladies, da sind wir gefragt! Denn wer jetzt nicht mit der Kohle rechnet, könnte im Rentenalter schnurstracks in der Armutsfalle landen. Finanzexpertin Dr. Carmen Mayer empfiehlt fünf Fragen, die sich Frauen unbedingt stellen sollten.

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Drohende Altersarmut, Gender Pay Gap oder finanzielle Abhängigkeit vom Partner – die Finanzen zahlreicher Frauen in Deutschland sehen noch immer alles andere als rosig aus. Deutlich häufiger als Männer arbeiten Frauen in schlechter bezahlten Berufen und/oder in Teilzeit, sie landen seltener in Führungspositionen und übernehmen mehr Care-Arbeit in der Familie. Zeit, sich mit den Finanzen im Alter zu befassen! Aktienexpertin Dr. Carmen Mayer gibt fünf Tipps für Frauen, die in Zukunft finanziell ausgesorgt haben möchten.

 

1. Verdiene ich genug?

Noch immer verdienen Frauen weniger als Männer – laut Statistischem Bundesamt erhielten sie 2022 durchschnittlich 18 Prozent weniger Lohn pro Stunde. „Jede Frau sollte deshalb unbedingt durchrechnen, ob ihr Gehalt nicht nur zum Leben, sondern auch für die Altersvorsorge reicht. Als Faustregel gilt, dass Lebenshaltungskosten und Miete nicht mehr als die Hälfte des Einkommens ausmachen dürfen. So können 20 Prozent direkt gespart werden und die restlichen 30 Prozent bleiben für Aktivitäten wie Urlaub, essen gehen und Co. übrig“, rät Carmen Mayer. Um Vermögen nachhaltig aufzubauen, sollte die Sparquote von 20 Prozent auf keinen Fall unterschritten werden. Wenn sich herausstellt, dass das Gehalt nicht ausreicht, gibt es laut der Finanzexpertin unterschiedliche Optionen: „Vielleicht ist ein Gespräch mit dem Chef über eine Gehaltserhöhung längst überfällig. Eventuell bringt auch eine Weiterbildung neue berufliche Perspektiven oder ein Jobwechsel sorgt für ein höheres Einkommen.“

 

2. Wofür gebe ich mein Geld aus?

Erst wer versteht, wohin das hart erarbeitete Geld Monat für Monat verschwindet, kann etwas daran ändern. „Um einen Überblick zu gewinnen, empfehle ich, ein Haushaltsbuch zu führen. Egal ob digital oder in Papierform – wichtig ist nur, die eigenen Ausgaben genau zu kennen und auf ihre Notwendigkeit zu überprüfen“, erklärt Carmen Mayer und ergänzt: „Viele Menschen erkennen die Ursachen für ihre finanziellen Sorgen erst, wenn sie sie schwarz auf weiß sehen. Inzwischen basieren so viele Dienstleistungen auf Abo-Modellen, dass schnell übersehen wird, wie sich die Beträge auf Dauer summieren.“

 

3. Wie kann ich mein Geld vermehren?

Viele Frauen lassen ihr Geld einfach nur auf dem Sparbuch liegen – ein fataler Fehler, denn dort gibt es keine Zinsen mehr, stattdessen verliert das Ersparte aufgrund der Inflation stetig an Wert. „Die zwei besten Möglichkeiten, sein Geld langfristig zu vermehren, sind Aktien und Immobilien. Aktien stellen dabei meistens die Wahl für den kleineren Geldbeutel dar, da sie auch schon für niedrige Beträge gekauft werden können, während für den Immobilienkauf ein gewisses Eigenkapital vorhanden sein sollte. Letztendlich muss jede Frau schauen, welche Vorgehensweise am besten zur eigenen Lebenssituation passt“, rät Carmen Mayer. Unabhängig von der Anlagestrategie sollten Frauen allerdings niemals ihr komplettes Erspartes investieren: Drei Monatsgehälter bilden auf dem Konto eine Rücklage für unvorhergesehene Ausgaben.

 

4. Wie kann ich mein Finanzwissen erweitern?

Langweilig, kompliziert und ermüdend – vielen Menschen fehlt nicht nur die Begeisterung für Finanzen, sondern auch das Grundwissen „Letztendlich kann man sich allerdings alles selbst beibringen. Frauen müssen einfach den ersten Schritt wagen und Verantwortung für ihre Finanzen übernehmen. Bücher können zum Beispiel einen Einstieg in das Thema bieten. Oder von Menschen zu lernen, die schon reich sind. Der größte Fehler wäre, nicht anzufangen“, appelliert Carmen Mayer.

 

5. Wie viel Geld habe ich in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren?

Bei der Altersvorsorge zählt vor allem die richtige Strategie. Statt auf gut Glück zu investieren und nur nach Bauchgefühl vorzugehen, sollten Frauen auf jeden Fall berechnen, wohin ihre Finanzplanung sie in Zukunft bringen wird. Nur so lässt sich feststellen, ob sie grundsätzlich auf dem richtigen Kurs sind oder ob das Geld im Alter knapp wird. „Im Internet gibt es zahlreiche Seiten, die diese Kalkulation übernehmen. Einfach eingeben, wie viel monatlich investiert wird und mit welcher Rendite voraussichtlich zu rechnen ist und schon erfährt man, wo man nach mehreren Jahren ungefähr stehen wird“, empfiehlt Carmen Mayer.

 

Weitere Informationen erfahrt Ihr unter www.dr-carmen-mayer.de