Genderneutral: „Bei uns darf jeder seine eigene Identität leben!“
Was unterscheidet ein geschlechtsneutrales Friseurkonzept von anderen? Georg Zacher schlägt mit seinem Münchner Salon „Epicene“ ein neues Kapitel in der Friseurlandschaft auf. Auf welch besondere Art er seine Kundschaft betreuen, abholen und unterstützen kann – Ihr erfahrt es hier.
Wenn es einen Friseur gibt, in dessen Adern Shampoo statt Blut fließt, dann ist es Georg Zacher. Erblich „vorbelastet“, kam für ihn niemals ein anderer Beruf infrage. Denn bereits seit 4 Generationen widmen sich die Zachers mit Leidenschaft dem Thema Hairstyle. 2021 eröffnete Georg Zacher seinen ersten eigenen Salon „Epicene“ in der Münchener Innenstadt – und verwirklichte darin ein Konzept, das dem 29-Jährigen eine Herzensangelegenheit ist und vor allem die junge Kundschaft in seinen Salon bringt.
Fast jeder Kunde fragt ihn, was denn eigentlich „Epicene“ bedeutet und wie man diesen für einen Friseursalon doch eher ungewöhnlichen Namen ausspricht. Liefert Friseurmeister Georg Zacher dann die Erklärung, ist sein Konzept schon halb verstanden: Epicene (ausgesprochen: epis:n) bedeutet so viel wie „geschlechtsneutral“. „Gerade in der jungen Generation findet derzeit ein großer Wandel bei der Genderorientierung statt. Jeder versucht, irgendwie seine eigene Identität zu finden und viele wollen sich dabei gar nicht erst einordnen. Für mich als Friseur ist das ein Riesenpotenzial, diese Kunden dabei zu unterstützen“, sagt Georg Zacher.
Looks, die Interpretationen zulassen
Ganz bewusst hat der junge Unternehmer in seinem Salon eine Atmosphäre geschaffen, damit sich z. B. auch nicht binäre Menschen auf ihrer Identitätssuche und -findung wohl und aufgehoben fühlen: „Der Hairstyle spielt bei der Identitätsfindung eine wichtige Rolle, um das Selbstbewusstsein zu entwickeln und zu stärken. Als empathischer Friseur kannst du hier komplett neue Haarkreationen schaffen, die weder männlich noch weiblich aussehen und die eine Übergangsphase zu einer Umwandlung positiv beeinflussen und unterstützen“, erklärt Georg seine Philosophie. Beispielsweise kam einmal ein 11-jähriger Junge, der im Körper eines Mädchens geboren wurde, in Begleitung seiner Eltern zu ihm in den Salon. Georg setzte bei diesem Kind einen psychisch wichtigen Meilenstein, indem er zunächst die langen Haare abschnitt, um im Anschluss einen Look zu erstellen, der alle Interpretationen zulässt. „Die strahlenden Augen dieses jungen Kunden werde ich niemals vergessen“, erinnert er sich.
„Unsere Kunden öffnen sich bei uns!“
Mit ihrer intuitiven Empathie prägen Georg Zacher und seine Kollegin Verena die gelöste und lockere Atmosphäre im Salon, der sich nur 5 Gehminuten vom Viktualienmarkt inmitten des familiären, leicht alternativen Gärtnerplatzviertels befindet. Ein Stadtteil von München, der zu Georg Zacher passt! Hier fühlt er sich mit seinem Salon zuhause! Die Einrichtung mit 6 Bedienplätzen beschreibt er als zeitlos, schlicht und modern. Viele Pflanzen und grüne Fliesen harmonieren mit ansonsten natürlichen Farben.
Wer die Website www.epicene.de besucht, wird sich wundern, dass diese ausschließlich in englischer Sprache stattfindet: „Das haben wir ganz bewusst so umgesetzt, weil Englisch eine Sprache ist, die jeder versteht und wir selbst gerne Englisch reden“, erklärt Georg Zacher. Im Salon wird jedoch in erster Linie Deutsch gesprochen.
„Wir sprechen viele junge Leute an!“
Rund 70% seiner Kunden sind zwischen 18 und 30 Jahre jung. Entsprechend locker ist auch die Stimmung im Salon: „Bei uns wird viel miteinander kommuniziert und gelacht, auch von Stuhl zu Stuhl, das kommt bei den jungen Leuten gut an und spricht sich rum“ freut sich Georg. Auch das Dienstleistungsangebot im Salon Epicene orientiert sich stark an den Bedürfnissen der jungen Zielgruppe: „Neben unseren Trend-Haircuts und Styles bedienen wir viele Bleaching Kunden, die eine komplette Blondierung wünschen. Auch bunte Tönungen sind bei uns sehr gefragt“, sagt der junge Friseurmeister. Die Inspiration für seine Kreativität holt er sich u. a. regelmäßig bei den Fashion Weeks in Paris und Berlin, wo er backstage in Stylistenteam von La Biosthétique mitwirkt.
Die Preisgestaltung ist bei „Epicene“ konsequenterweise genderneutral und orientiert sich am tatsächlichen Aufwand. Das Thema Wellness steht bei Georg Zacher ebenfalls hoch im Kurs: Kopfmassagen und Aromaservice laden die Salonkunden zum Runterkommen und Relaxen ein. Den speziellen Service für die Augenpartie mit Eyebrow-Design, Wimpernfärben und -Lifting wissen die Kunden ebenfalls sehr zu schätzen.
Georg Zacher ist mit seinen jungen Jahren unfassbar bodenständig! Für seine berufliche Zukunft wünscht er sich nur eines: „Ich möchte weiterhin mit so viel Spaß meine Leidenschaft ausüben und die Menschen in meinem Salon glücklich machen.“