50 Jahre Sonderseminar! Das sind viele Friseurgeschichten…

50-Jahre-Sonderseminar-Das-sind-viele-Friseurgeschichten-2732-1
Manfred Schmock und Jürgen Freudenstein
Manfred Schmock und Jürgen Freudenstein

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Golden Boys! Jürgen Freudenstein und Manfred Schmock laden vom 24.-28.11. zum 50. Sonderseminar in die Bundeshauptstadt ein. Im exklusiven Interview mit FMFM-Chefredakteurin Gabriela Contoli geben die beiden Branchen-„Gurus“ viele legendäre Anekdoten aus 5 Jahrzehnten hochkarätiger Wissenserweiterung für Friseure preis. Ein Grund zum Feiern…

Anzeige

Anzeige

„50 – was jetzt schon?“ Was Reinhard Mey in seinem heiter-melancholischen Song über das Älterwerden und sich dabei trotzdem jung fühlen zum Ausdruck bringt, trifft 1:1 für das „Sonderseminar“ zu, das in wenigen Wochen bereits zum 50. Mal die Crème de la Crème der deutschen Friseurszene mit einem Programm begeistern wird, das jünger, aktueller und moderner nicht sein könnte.

 

FMFM: Wow, 50 Jahre ein Seminarkonzept zu bedienen, weiterzuentwickeln und immer wieder mit Themen zu füllen, die den Friseur von seinem Salonhocker reißen, wie ist euch das in all den Jahren bzw. Jahrzehnten gelungen?

Manfred Schmock: Wenn ich die vergangenen Jahrzehnte so Revue passieren lasse, dann sind es für mich vor allem drei Dinge, die den Erfolg und die lange Lebensdauer unseres Seminars ausmachen: die perfekte Mischung aus Inhalt, Emotion und Qualität. Bei der inhaltlichen Seite war es uns neben den fachlichen und unternehmerischen Themen immer wichtig, auch über den Tellerrand hinauszuschauen und zu zeigen, was sich in anderen Branchen so tut. Die Gruppendynamik inklusive Spaßfaktor, die sich während der Seminartage automatisch entwickelt, gibt jedem Teilnehmer das Gefühl, dass er/sie wichtig ist. Und nicht zu vergessen die Qualität unserer Top-Referenten, die im Verbund mit uns Veranstaltern immer wieder an anderen spannenden Orten den lockeren Zusammenhalt der Gruppe forcieren.

Viele „Wiederholungstäter“

 

Die ersten Events wurden ja von Wella veranstaltet. Könnt ihr euch noch an euer erstes Sonderseminar erinnern?

Manfred Schmock: Oh ja, an mein erstes Sonderseminar, das damals noch Lehrgang hieß, kann ich mich sehr gut erinnern! Ich war zu der Zeit schon drei Jahre mit einem VW-Bully als Wella-„Reisestudio‘“ von Flensburg bis zum Bodensee unterwegs, um Tages- und Abendkurse zu geben, als mich im Jahr 1968 ein Anruf erreichte: „Der Studioleiter des Darmstädter Studios ist krank. Sie machen das!“ Ich wusste damals, dass die Lehrgänge mit ihn richtig gut waren. Also eine echte Herausforderung! So stand ich dann vor einer Gruppe Teilnehmern, die sich untereinander sehr gut kannten, allerdings nicht mich! Als der Lehrgang vorbei vor, kam ein Dankeschön und das Versprechen der Teilnehmer, uns im kommenden Jahr alle wieder zu treffen. Gesagt, getan, das Sonderseminar war geboren, und zwar seit 50 Jahren am letzten Wochenende im November. Jürgen Freudenstein kam dann 1980 dazu und war fortan Mitgestalter und Referent.

Viele Teilnehmer des Sonderseminars waren und sind Wiederholungstäter – wie erklärt ihr euch das? Gibt es einen Teilnehmer, der alle 50 Seminare besucht hat oder wo liegt der Rekord?

Jürgen Freudenstein: In der Tat sind viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer „Wiederholungstäter“, allerdings gibt es hierzu keine genaue Auflistung. Aber einige dürften schon zwischen 30 und 40 Mal dabei gewesen sein. Wobei das nicht heißen soll, dass wir eine eingeschworene Truppe sind. Im Gegenteil: Gerade neue Teilnehmer werden mit besonderer Aufmerksamkeit empfangen.

Manfred Schmock: Und was mich besonders freut: In diesem Jahr wird tatsächlich eine Teilnehmerin kommen, die bereits bei meinem ersten Lehrgang 1968 dabei war und sich eigentlich schon 2012 in den Ruhestand verabschiedet hatte. Sie will aber in diesem Jahr beim Jubiläum unbedingt nochmal dabei sein.

Kleine Schere oder Effilierer?

Die Teilnehmer der Sonderseminars 2017 in Hamburg Die Teilnehmer der Sonderseminars 2017 in Hamburg ©AWAKENbeauty

 

Welche Situationen, Referenten und Themen sind euch in den 50 Jahren besonders im Gedächtnis geblieben? Was waren die Highlights?

Manfred Schmock: Oh, da gibt es unzählig viele! Als wir Ende der 60er Jahre starteten, drehte sich alles um Dauerwellen, Haarfarben und deren Wirkweise. Es war auch die Zeit, als Vidal Sassoon neue Impulse setzte. Die Aufbruchsstimmung war daher auch in unseren Seminaren zu spüren. Das Haareschneiden hatte plötzlich einen ganz neuen Stellenwert. Die Branche stritt über das Schneiden mit kleinen Scheren oder doch besser mit dem Effilierer? Der Dauerwellenboom mit dem gelockten Sepp Maier als Testimonial für Männerdauerwellen wurde dann irgendwann durch den Strähnchen-Hype (Stichwort American Colors) abgelöst.

Jürgen Freudenstein: Als ich Anfang der 80er mit einstieg, kam auch das Thema „Der Friseur als Unternehmer“ mit betriebswirtschaftlichen Vorträgen und Diskussionen hinzu. Weiterer Zündstoff: die Erfindung des Rasterelektronenmikroskops. Die Branche schaute plötzlich in den Werkstoff „Haar“. Das war spannend! Immer, wenn etwas Neues auftauchte, war es Thema im Sonderseminar. Ich erinnere mich noch gut an Rudolf Schreiber, der 1983 mit seinem Vortrag „Adams zweiter Apfel“ all die Umweltveränderungen, die uns heute beschäftigen, voraussah. Dann die Mondphase, mit ausgelöst durch Andrea Lutzenberger im Jahre 2000, die mit ihrem Vortrag über den Einfluss des Mondes auf die Haare bei vielen Salons eine wahre Mondhysterie auslöste. Auch die Themen Computer und seine Nutzung im Salonbetrieb, Digitalisierung und Soziale Medien hielten bei uns schon früh Einzug.

Spannende Gäste

 

Das 50. Sonderseminar wird vom 24.-28.11. in Berlin stattfinden. Was erwartet die Teilnehmer an diesem denkwürdigen Jubiläum in Sachen Fachprogramm?

Jürgen Freudenstein: Selbstverständlich werden wir den 50. Geburtstag mit unseren Teilnehmern und Top-Referenten ausgiebig feiern. Wir versprechen ein Feuerwerk an hochkarätigen Fachthemen mit einem exzellenten Rahmenprogramm. Starblogger Daniel Golz wird unser Gast sein und uns u. a. verraten, wie er das Friseurhandwerk der Zukunft sieht. Dr. Dr. Cay von Fournier wird uns mit seinem Vortrag „DigitalEnergie“ das System für die digitale Transformation von Unternehmen zeigen mit neuen Geschäftsmodellen und technologischen Trends, die auch Friseure verändern werden. Dass Friseure von einem kahlköpfigen Banker viel lernen können, zeigt uns Dr.rer.pol. Hans-Martin Blättner. Ganz besonders freuen wir uns auch auf Branchenkenner Peter Zühlsdorff, der den Friseurmarkt für uns hinsichtlich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beleuchten wird.

Wie „friseurig“ wird das 50. Sonderseminar?

Manfred Schmock: Damit es nicht zu theoretisch wird, starten wir mit unseren Gästen zum Trendscouting und besuchen die Berliner Starfriseure Shan Rahimkhan, Kirsten Ellen Vietze und Sylvio Kölbel (Beardy Boys Barbershop). Ebenso geplant ist ein Besuch beim Berliner Modedesigner Marcell von Berlin (TIGER POOL) mit Demo und Show durch den Szenefriseur Sacha Schütte. Was ein guter Herrenfriseur vom Barber lernen kann, zeigt uns am Montag Shesher Emmanuel Sanwagau für Tondeo Barber`s Toolbar und Andis. Am Abend werden wir dann die Goldwell Academy Berlin besuchen. Außerdem freuen wir uns auf weitere Gäste wie Stephan Conzen, Tanja Meuthen Copertino und Prof. Axel Venn.

So könnt ihr euch anmelden

 

In Berlin kommt ja bekanntlich keine Langeweile auf. Und wie wir euch kennen, habt ihr euren Gästen auch jenseits des Fachprogramms jede Menge Spaß und Entertainment zu bieten.

Manfred Schmock: Ja, unser Rahmenprogramm beim 50. Sonderseminar hat es in der Tat in sich: Den ersten Abend verbringen wir in einem typischen Berliner Lokal – Deponie Nr.3, dann steht die BLUE MAN GROUP Show im BLUEMAX-Theater auf dem Programm und wir beenden unser Jubiläum mit einem grandiosen Gala-Finale auf dem Berliner Funkturm im Himmel von Berlin über den Dächern der Stadt.

Wie sieht`s aus, wird es ein 100. Sonderseminar geben?

Jürgen Freudendstein: Der Berliner würde jetzt sagen „Ran an de Buletten!“. Franz Beckenbauer würde sagen: „Schaumermal!“. Als überzeugter Wahlkölner sage ich: „Et kütt wie et kütt!“

 

Das vollständige Programm gibt es hier. Und hier geht`s zum Anmeldeformular. Alle Infos auch auf www.freudenstein.com