Coronakrise – Wie kann die Friseurindustrie helfen? Teil 4: Volker Dürrbeck, Euro-Friwa
Volker Dürrbeck, Geschäftsführer der Euro-Friwa, über die Situation und Maßnahmen in seinem Unternehmen während der Coronakrise.
Herr Dürrbeck, halten Sie es für richtig, dass alle Friseurbetriebe aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen wurden?
Volker Dürrbeck: Die Corona-Pandemie stellt unsere Branche vor noch nie zuvor dagewesene Herausforderungen. Um diese weltweite Krise einzudämmen, musste entschlossen und angemessen reagiert werden. Nur durch die Einschränkung der Kontakte ist die Verbreitung des Virus zu stoppen. Der Friseur arbeitet sehr nah am Kunden und ein Mindestabstand von mindestens 1,5 Metern ist nicht einzuhalten. Um sowohl den Friseur als auch den Friseurkunden zu schützen, war die Schließung aller Friseurbetriebe eine harte, unangenehme Entscheidung, die jedoch unausweichlich war.
Es wird eine Zeit nach dem Corona-Virus geben, in der die Friseure wieder zahlreiche Kunden begrüßen dürfen. Hierfür ist die Euro-Friwa Group gewappnet und steht als langjähriger Partner des Friseurs stets bereit.
Mit welchen Maßnahmen werden Sie als Industriepartner Ihre Kunden in dieser kommenden schweren Zeit unterstützen? V.D.: In diesen schweren Zeiten ist die Euro-Friwa natürlich weiterhin für Ihre Partner und Kunden ansprechbar. Wir sind jedoch kein Industriepartner, sondern lediglich Bindeglied bzw. Dienstleister zwischen den Lieferanten und unseren angeschlossenen Großhändlern. Sobald Bestellungen bei uns eintreffen, werden diese mit gewohnter Service-Qualität bei uns bearbeitet und verschickt. Wir arbeiten daran, alle Produkte weiterhin im Lager zu haben, um unsere Lieferfähigkeit bei Wiedereröffnung der Friseurbetriebe anbieten zu können.
Wie sind Sie als Unternehmen in Sachen Krisenmanagement aufgestellt? V.D.: Die Euro-Friwa und auch die angeschlossenen Großhändler haben frühzeitig auf die drohende Corona-Pandemie reagiert. Uns liegt die Gesundheit unserer Mitarbeiter, deren Angehörige und auch unserer Kunden am Herzen und wir möchten diese so gut wie möglich vor einer Infektion schützen. Durch schnelle Information der Belegschaft, erhöhte Hygiene-Maßnahmen, zusätzliche Desinfektionsspender, einem vorübergehendem „2-Team Model“ zur Quarantänevermeidung in der Logistik und Home Office-Möglichkeiten in der Verwaltung werden wir den Betrieb der Euro-Friwa aufrecht erhalten. Entschiedenes, angemessenes Handeln und die Information aller Beteiligten über die Vorgehensweise kann die Verbreitung eindämmen und zu einer schnelleren Erholung der Wirtschaft führen.