Coronakrise – Wie kann die Friseurindustrie helfen? Teil 5: Franziska Kopp, ESTEL Europe
Als junges Unternehmen gehört Krisenmanagement sowieso zum täglichen Brot. Wir haben Franziska Kopp, Marketingleiterin bei ESTEL Europe gefragt, wie das Unternehmen auf diese zusätzliche Hürde und Bürde reagiert.
Frau Kopp, halten Sie es für richtig, dass alle Friseurbetriebe aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen wurden? Franziska Kopp: Gesundheit und Sicherheit gehen vor. In der aktuellen Lage war es aus unserer Sicht die richtige Entscheidung. Natürlich sind jedoch die wirtschaftlichen Herausforderungen enorm, die daraus erwachsen. Dennoch wünschen wir uns vor allem eins: Dass Friseurinnen und Friseure nicht den Mut und die Zuversicht verlieren, sondern die Zeit der Zwangspause nutzen, um durchzuatmen und Kraft zu schöpfen für alles, was noch kommen mag, und für die Zeit danach.
Mit welchen Maßnahmen werden Sie als Industriepartner Ihre Kunden in dieser kommenden schweren Zeit unterstützen? F.K.: Zum einen schulen wir gerade unser Außendienstteam, um es fit zu machen für die aktuell drängenden Fragen und Herausforderungen unserer Kundinnen und Kunden. Das Ziel ist es, kompetenter Ansprechpartner in dieser schwierigen Zeit zu sein und – wenn gewünscht – mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Zum anderen lassen wir unsere Friseurunternehmen, die in Schieflage geraten, natürlich nicht allein und finden individuelle Lösungen für individuelle Situationen. Außerdem bieten wir fachliche Unterstützung in Form unserer Webinare, für all jene, die die Auszeit auch dazu nutzen wollen, sich weiterzubilden.
Wie sind Sie als Unternehmen in Sachen Krisenmanagement aufgestellt? F.K.: Wir sind ein sehr junges Unternehmen – Krisenmanagement gehört quasi zu unserem täglichen Brot. Doch natürlich ist die Krise, an deren Anfang wir uns gerade befinden, mit nichts zu vergleichen. Aufgrund der enormen Dynamik und Dringlichkeit haben wir einen operativen Krisenstab gebildet und stimmen uns in diesem Kreis jeden Tag via Videokonferenz ab. Wir reagieren auf neue Gegebenheiten, justieren unsere Maßnahmen, unser Vorgehen. Wir passen Seminarkonzepte an die neuen Rahmenbedingungen an und überlegen, mit welchen Tools wir unsere Kundinnen und Kunden bestmöglich unterstützen können. Gleichzeitig erarbeiten wir Konzepte für die nächsten Wochen und Monate – und für die Zeit danach. Denn ein Danach wird es geben, das dürfen wir trotz aller Einschränkungen und aller Brisanz nicht aus den Augen verlieren.