„Da will ich auch mal hin!“ Warum Wettbewerbe Bock auf Leistung machen

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5. August 2024In NachwuchsVon Judith Lorenzon
Das erfolgreiche Mutter-Töchter-Trio: Cinzia, Marion und Ilaria Saquella schätzen die vielfältigen Möglichkeiten, die Meisterschaften und Wettbewerbe für die Karriere mit sich bringen.
Das erfolgreiche Mutter-Töchter-Trio: Cinzia, Marion und Ilaria Saquella schätzen die vielfältigen Möglichkeiten, die Meisterschaften und Wettbewerbe für die Karriere mit sich bringen.
5. August 2024In NachwuchsVon Judith Lorenzon

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Sie ist unermüdlich im Einsatz für die Friseurzukunft: Marion Saquella, Friseurweltmeisterin, CAT Art Director und FMFM Artist, weiß den Nachwuchs von Handwerk und Challenges zu begeistern - inklusive der eigenen Töchter! Wie sie das schafft? Ihr lest es hier.

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Marion Saquella – mehrmalige Titelgewinnerin und Trainerin für „Seminare“ und „Meisterschaften“, lebt das Handwerk in all seinen Facetten aus und misst sich dabei immer noch regelmäßig mit den Besten der Branche. Ihre Begeisterung für den Beruf und ihre Lust auf Wettbewerbe hat sie auch an die Töchter Ilaria (18) und Cinzia (25) weitergegeben, die mit jedem Platz auf dem Treppchen das Handwerk unter jungen Leuten wieder populärer machen. Geht der Weg des Imagewandels also über Wettbewerbe? Im nachfolgenden Interview gibt das erfolgreiche Trio Antwort darauf.             

„Ein Wettbewerb erweitert den Horizont und lässt einen über den Tellerrand hinausschauen.“

Warum nehmt Ihr an Wettbewerben teil?

Marion Saquella: Da es mich im Beruf weiterbringt, Stichwort Präzision, Kreativität, Geschicklichkeit und Zeitmanagement. Wichtige Bausteine für den Erfolg eines Salons und daher unverzichtbar für jeden Friseur oder jeden, der es noch werden möchte. Mein erster Chef hat mich schon als Lehrling zur Deutschen Meisterschaft nach Frankfurt mitgenommen, wo ich zum ersten Mal Martina Acht auf der Bühne gesehen habe. Ein unglaubliches Talent, dem ich am liebsten den ganzen Tag zugesehen hätte. Ich fand das so interessant und so schön, diesen Beruf auch von einer anderen Seite kennenzulernen – einer Facette, die die Kreativität nochmal auf ein ganz anderes Level hebt. Das war der Moment, wo ich beschloss: „Da will ich auch mal hin“!  Es hat zwar eine Weile gedauert, aber meine Zielstrebigkeit hat sich ausgezahlt, und zwar besser, als ich es hätte mir erträumen können: So belegte ich bei meiner ersten Meisterschaft in Limburg nicht nur den ersten Platz, sondern bekam den Preis von Martina Acht – meinem Vorbild, das das Feuer für Wettbewerbe in mir entfacht hat – verliehen! Wahnsinn! Es ist doch so: Wer einmal den Preis für seine Mühen in den Händen hält, möchte diesen Kick nicht mehr missen wollen – zumindest war es bei mir so. Ich glaube, meine Töchter haben einfach schon sehr früh gespürt, wie viel Spaß, aber auch Arbeit hinter einer Teilnahme steckt, die sich im besten Fall natürlich auszeichnet und Motivations- sowie Karrierebooster ist!      

Ilaria Saquella: Ich nehme an Wettbewerben teil, weil ich Erfahrung sammeln möchte. Die Platzierung ist für mich gar nicht so wichtig, es zählt der Weg, den ich beschreite. Alle Eindrücke vom Wettbewerb – also von der Entscheidung der Teilnahme bis zum Wettbewerbstag selbst – sind Meilensteine, die mich auch im Salonalltag begleiten. Sie formen meine Karriere und helfen mir, meine Ziele zu erreichen.    

Cinzia Saquella: Schon als Kind habe ich meine Mama auf Wettbewerbe begleitet und konnte da hautnah miterleben, wie viel Spaß sie an der Teilnahme hatte. Das wollte ich dann auch ausprobieren und bin dabei geblieben. Ein weiterer Pluspunkt sind die vielen neuen, tollen Kollegen aus aller Welt, die man vor Ort kennenlernt und mit denen man sich austauschen kann.

Marion
Marion Saquella hochkonzentriert bei der Fertigstellung eines Wettbewerbslooks.
Ilaria
Ilaria Saquella hat Grund zum Strahlen, mit ihren Frisuren begeistert sie regelmäßig die Jury und ist auf dem Treppchen ganz weit vorn!

Marion, Dein Nachwuchs hat wesentlich früher mit Wettbewerben angefangen als Du – Vorteil oder Nachteil mit Blick auf den Leistungsdruck?

Ich sehe für das Teilnehmen an Wettbewerben eigentlich nur Vorteile. Auch wenn es mal nicht fürs Treppchen gereicht hat, so hat man sich doch in seinen Fähigkeiten dank des vielen Trainings verbessert. Ob es jetzt die Kreativität, Schnelligkeit oder Sauberkeit sind – ein Wettbewerb erweitert den Horizont und lässt einen über den Tellerrand hinausschauen. Ein wenig Druck gehört dazu, ansonsten fehlt meiner Meinung nach die Motivation, es bestmöglich durchzuziehen.

„Ich habe bei den diversen Competitions so viele unterschiedliche Friseure, Produkte und Techniken kennengelernt.“

Welche anderen Perspektiven ergeben sich durch Wettbewerbe noch?

Ein positiver Nebeneffekt von Wettbewerben sind sicherlich auch die Berichterstattung und die dadurch gesteigerte Medienpräsenz, da diese mehr Kunden in den Salon bringt, was wiederum mehr Umsatz generiert und dementsprechend auch den eigenen Lohn steigert. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten; auch für die Kunden, die von top-geschultem Personal die Haare gemacht bekommen. Ein anderer Pluspunkt ist das Reisen – wer viel sieht, lernt viel! Ich habe bei den diversen Competitions so viele unterschiedliche Friseure, Produkte und Techniken kennengelernt. Wahnsinn, wie viel Interessantes außerhalb der Komfortzone darauf wartet, entdeckt zu werden! Es ist doch gerade diese Vielfalt, die den Beruf zu etwas ganz Besonderem macht. 

Cinzia
Cinzia Saquella hat das Talent im Blut, aber den Erfolg hat sie sich hart erarbeitet. Regelmäßig nimmt sie an Wettbewerben teil und verbessert so stetig ihre Handwerkskunst.

Wie bereitet Ihr Euch auf einen Wettbewerb vor?

Marion Saquella: Zuerst mal ein Blick darauf, was zurzeit im Trend liegt und dann geht es an die Ausarbeitung eines Konzeptes – Farbe, Schnitt, Textur. Dabei bin ich aber nicht allein; die Idee für eine Frisur entsteht gemeinschaftlich. Jeder bringt sich ein, verändert was und kreiert neu, bis alles so sitzt, wie wir uns das vorgestellt haben. Erst dann haben wir den Wettbewerbslook gefunden und trainieren die einzelnen Passagen. 

Ilaria Saquella: Dem kann ich nur zustimmen. Das gegenseitige Feedback spielt eine große Rolle bei den Vorbereitungen. Es ist toll, zusammen auf ein Ziel hinzuarbeiten. 

Cinzia Saquella: Wie zuvor erwähnt, bei den Wettbewerben sind wir zwar Einzelkämpfer, doch zuhause arbeiten wir als Team zusammen – jeder hilft jedem!   

5. August 2024In NachwuchsVon Judith Lorenzon