Die weltweite Magie des Friseurseins: YouTube-Filmprojekt von Manuel Wester

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Fotos: studio aka Wester
Der Berliner Friseur Manuel Wester hat mit "Mähnen der Welt - Beauty of Columbia" eine vierteilige Dokuserie über das Friseurleben in Kolumbien gedreht.
Fotos: studio aka Wester
Der Berliner Friseur Manuel Wester hat mit "Mähnen der Welt - Beauty of Columbia" eine vierteilige Dokuserie über das Friseurleben in Kolumbien gedreht.

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So viel mehr als "nur" ein YouTube-Projekt: Der Berliner Friseurmeister Manuel Wester hat gemeinsam mit seinem Team des „Studio aka Wester“ eine vierteilige Dokuserie gedreht. Mit „Mähnen der Welt – Beauty of Colombia“ lässt er die Zuschauer*innen nicht nur die faszinierende (Haar-)Kultur Kolumbiens entdecken, sondern hinterlässt in dem Land gleichzeitig einen positiven Fußabdruck. FMFM-Autorin Daniela Hamburger hat mit dem engagierten Haarkünstler und Filmemacher gesprochen.

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Authentisch, ungefiltert, hautnah, dabei herzlich, voller Empathie und getrieben von Neugier und Wissensdurst: Die Serie „Mähnen der Welt – Beauty of Columbia“ zieht nicht nur Friseur*innen in ihren Bann. Wie Manuel Wester gemeinsam mit seinem Team Südamerika bereist, um den Spirit der dortigen Friseurkultur, die Bedeutung von Haaren und den Alltag der Berufskolleg*innen einzufangen, ist schon allein aufgrund der professionellen Filmqualität und den wunderschönen, bunten Bildern aus Kolumbien eine Freude. Die vier Minifolgen zu je 20 Minuten sind aber gleichzeitig auch noch spannend, nicht selten witzig aber vor allem geprägt von Offenheit und Wertschätzung für eine fremde Kultur und damit eine wertvolle Brücke zur Überwindung von Unterschieden.

An Bord bei den ganz großen Friseuren – und dennoch im Herzen beim Film

Doch wie kommt ein Friseur zum Film? „Als Kind wollte ich immer Moderator einer Fernsehsendung werden“, erinnert sich Manuel Wester. „Dann entdeckte ich jedoch meine Leidenschaft für Haare und somit war meine Zukunft geschrieben.“ Mit 16 startete Manuel seine Friseurausbildung im beschaulichen Werlte in Niedersachsen. Auf dem Land hielt es ihn allerdings nicht lange: „Schnell habe ich realisiert, dass ich zu den „Großen“ zählen möchte und bin mit 17 nach München, um vom herausragenden Starfriseur Wolfgang Lippert lernen zu dürfen. Enorm harte Jahre haben dazu geführt, dass ich als Deutschlands bester Geselle mit 100/100 Punkten meine Prüfung bestand.“ Kurz danach zog es Manuel nach Berlin, wo er bei keinem Geringerem als Shan Rahimkhan anheuerte. Bereits mit zarten 22 Jahren war Manuel Hauptumsatzträger, Ausbilder und stellvertretender Salonleiter des Salons am Gendarmenmarkt. 2016 wagte er dann schließlich den Sprung in die Selbstständigkeit. Manuel ist mit ganzem Herzen Friseur: „Ich liebe es, das Selbstwertgefühl der Menschen zu verbessern, die beste Version eines jeden herauszuholen und das innere Licht zum Strahlen zu bringen.“ Gleichzeitig konnte Manuel aber seinen Jugendwunsch, vor der Kamera zu stehen, nie ganz vergessen. Die Coronapandemie schließlich war es, die einerseits Fernweh weckte, andererseits aber wohl auch den nötigen Freiraum zur Ideenentwicklung gab. „Ich hatte damals die Idee, eine eigene Sendung zu produzieren. Und nun ist ein großer Traum wahr geworden“, schwärmt Manuel.

Das Wertvolle des Berufs zeigen

In welche Richtung die Sendung thematisch gehen soll, war schnell klar: „Ich bin ein wahnsinnig neugieriger Mensch und will mehr von Ländern, Leuten und vor allem der Haar- und Friseurkultur kennenlernen. Jeder wirklich gute Friseur beherrscht die Kunst, das Licht seiner Kund*innen auf seine ganz eigene Weise zum Strahlen zu bringen. In fernen, unserer Kultur fremden Ländern ist diese Kunst aber ganz anders als bei uns in Deutschland“, erklärt Manuel. „Es steckt eine ganz andere Geschichte dahinter.“ Dieser Geschichte möchte der Berliner Friseur mit seinem Filmprojekt auf den Grund gehen. „Einerseits, um der Welt zu zeigen, wie wertvoll unser Beruf ist, andererseits, um meine persönlichen Skills international auszubauen“, schildert er seine Beweggründe.

Persönliche Beziehung zu Kolumbien

Um ein realistisches Bild vom Friseurleben in einer fremden Kultur zeichnen zu können, bot sich Kolumbien perfekt an: „Ich habe einen besonderen Bezug zu Kolumbien, da mein Freund Kolumbianer ist. Ich wollte seine Wurzeln kennenlernen und spüren.“ In Begleitung eines kolumbianischen „Natives“ war es für die Crew leichter, einen wahren Einblick in die Gesellschaft zu erhalten und die Touristenbrille ablegen zu können. Entdeckt hat Manuel dabei Folgendes: „Unsere Unterschiede sind keine Grenzen, sondern Brücken. Wahre Schönheit entsteht, wenn Respekt und Liebe stärker sind als Vorurteile.“

Freundschaft und Harmonie im Team

Apropos Respekt und Liebe: Diese Werte werden nicht nur inhaltlich vom Film übermittelt, sondern sind auch unter der Crew stets zu spüren. Denn beim Dreh an Manuels Seite war nicht nur ein professionelles Kamerateam unter Leitung des Videografen Max Preul, sondern auch sein Mitarbeiterteam aus dem Berliner Salon. Alles andere als selbstverständlich, schließlich würde bei Weitem nicht jede*r Mitarbeitende mit dem Chef auf eine große Auslandsreise gehen, geschweige denn so viel Herzblut in ein gemeinsames Projekt fernab des heimischen Salons stecken. „Ich bin kein üblicher Boss“, betont Manuel. „Wir sind kreative Menschen, die viel Zeit auf engem Raum verbringen. Ich brauche ein harmonisches Umfeld und pflege ein freundschaftliches Verhältnis zu meinen Mitarbeitenden. Wir unternehmen viel gemeinsam, ich lasse mir immer wieder neue, aufregende Dinge einfallen, um unseren Alltag nie langweilig werden zu lassen. Außerdem möchte ich, dass jede*r immer weiterkommt auf seinem Weg und ebenfalls zur besten Version seiner selbst wird.“ Dafür schätzen ihn die Mitarbeitenden sehr und begleiten ihn auch bei so außergewöhnlichen Projekten wie dem Dreh in Kolumbien.

Gewinne an SOS Kinderdörfer

Um die Premiere von „Mähnen der Welt“ angemessen zu zelebrieren, schnitt man die vier Teile auf Spielfilmlänge zusammen und zeigte das Projekt im Berliner Colosseum Filmtheater. Freund*innen, Familie, Kund*innen und Influencer*innen wurden im Januar 2025 ins Kino eingeladen und feierten gemeinsam mit der Filmcrew. Ebenfalls mit von der Partie: eine Styling-Ecke der Marke Moroccanoil, vertrieben von Gieseke Cosmetic. „Das Filmprojekt war und ist teuer“, erklärt Manuel. „Nicht aus Sicht eines Filmproduzenten, aber aus Sicht eines Friseurs. Den größten Teil haben mein Team und ich in Eigenleistung erbracht, aber dank der großzügigen Unterstützung von Gieseke und Wella war es für mich erst möglich, das Ganze professionell aufzuziehen“, so Manuel über die beiden Sponsoren. „Ich bin absolut der Meinung, dass wir gemeinsam stärker sind und wir, wenn wir unsere Synergien nutzen, mehr Gutes auf der Welt erschaffen können. „Mähnen der Welt“ ist nicht nur ein Unterhaltungsprogramm, es soll auch einen positiven Fußabdruck im Land hinterlassen. Somit werden alle Gewinne, die mit diesem Projekt erzielt werden, an die SOS Kinderdörfer Kolumbiens weitergeleitet. Mit diesen Argumenten konnte ich meine Partner überzeugen.“

Fortsetzung in Pakistan

„Mähnen der Welt – Beauty of Columbia“ läuft als „Season 1“, deutet also schon im Titel auf weitere Teile der Dokuserie hin. Manuel strahlt: „Ich darf nun offiziell verkünden: Es wird eine Fortsetzung geben!“ Bereits im April werden die Dreharbeiten fortgesetzt – in Pakistan. „Ich habe die Ehre, eine pakistanische Hochzeit begleiten zu dürfen, dem Brautpaar das perfekte Styling für ihren besonderen Tag zu entwerfen und umzusetzen“, erklärt der Friseur. „Natürlich werde ich auch dieses Land wieder bereisen und ganz viel über Kultur – und Haare – erfahren!“ Mit Sicherheit wieder ein inspirierender Beitrag zu dem Ziel, „Menschen aus unserer Branche weltweit zu verbinden, voneinander zu lernen und Vorurteile zu überwinden.“