Droht 3. Schließung? „Wir müssen jetzt kämpfen! Nicht jammern!“

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"Wir haben gemeinsam viel geschafft. Jetzt geht es in die nächste Runde." Denise Bredtmann
Foto: Jens Grossmann
"Wir haben gemeinsam viel geschafft. Jetzt geht es in die nächste Runde." Denise Bredtmann

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Die Coronazeit fühlt sich wie ein nicht enden wollender Boxkampf an. Kaum ist die eine Runde geschafft, läutet der Gong schon die nächste ein… Verständlich, wenn angesichts steigender Inzidenzen bei Friseurunternehmern erneut die Nerven flattern. Aber bringt uns allgemeines Aufjaulen jetzt weiter? „NEIN!“, ist Denise Bredtmann überzeugt. „Einen Boxkampf gewinnt man nicht mit jammern, sondern mit kämpfen“, ist die FMFM Artistin überzeugt und fordert ihre Kolleg:innen zur offensiven Attacke auf.

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„Während des Lockdowns waren wir alle im World Wide Web unterwegs. Weil wir Friseure kommunikativ sind, uns gern connecten und weil wir nicht nur an uns selbst denken. Ja, wir sind emotional! Und gemeinsam haben wir wirklich viel bewegt. Was haben wir alles auf die Beine gestellt! Die Medien waren voller Geschichten über persönliche Schicksale unserer Zunft, aber auch gemeinsam haben wir mit Protestaktionen oder der Petition #NurSicherImSalon für ein Aufhorchen in Berlin gesorgt. Ich finde, wir können wirklich stolz auf uns sein! Dieses „An-einem Strang-ziehen“, wie wir Friseure es in der zweiten Schließungszeit erlebt haben, kriegen längst nicht alle Branchen hin. Eines unserer Geschäfte befindet sich in einem schönen „Schlender-Viertel“ mit kleinen Boutiquen und vielen Restaurants und Kneipen. Natürlich habe ich mich während des Lockdowns mit diesen Unternehmer-Kollegen unterhalten. Eines kam dabei ganz klar raus: EINZELhändler unternehmen einzeln etwas. Das bringt aber leider nicht viel. Nicht ohne Grund heißt es, dass das Ganze viel stärker ist als die Summe der Teilchen. Nun, was bedeutet das für uns Friseure? Ich bin überzeugt: Wir müssen daran anknüpfen, was wir bereits geschafft haben. Im Großen und im Kleinen. Heißt: Politisch und in unseren Salons.

Starkes Handeln ist gefragt!

Politisch gesehen ist es wichtig, dass wir zum Beispiel gerade jetzt, wo sich die Inzidenzen landesweit langsam, aber sicher wieder nach oben schrauben, an der Kampagne #NurSicherBeimFriseur anknüpfen. Das heißt, dass wir unsere facettenreichen Friseur-Emotionen kanalisieren, zusammen strategisch und konstruktiv Lösungen erarbeiten und auf politischer Ebene professionell agieren. Schon allein, damit wir kein drittes Mal unsere Geschäfte schließen müssen. Wir dürfen jetzt nicht schwach handeln und jaulen, sondern wir müssen kämpfen! Und zwar den Boxkampf unseres Lebens. Es geht um nichts Geringeres als um unsere Existenz! Für einzelne Unternehmer ist es zudem wichtig, mit weitaus mehr Selbstbewusstsein an den Start zu gehen und souveräne Klarheit bei der Preisgestaltung zu schaffen. Wir müssen mit unserer Arbeit in der Lage sein, Rücklagen zu schaffen, um nicht beim nächsten Windstoß umgeblasen zu werden.

Als Unternehmer Kante zeigen

Liebe Kollegen, ob wir wollen oder nicht: WIR Unternehmer müssen spätestens jetzt ins Führerhaus unseres Salons einsteigen. Statt „Hilfen“ vom Staat brauchen wir ab sofort STEUERERLEICHTERUNGEN! Nicht, dass wir keine Hilfspakete gebrauchen könnten, aber Kapitalismus beinhaltet augenscheinlich keine Unetrstützung für Unternehmer – das haben wir ja alle in den vergangenen 12 Monaten schmerzhaft erfahren müssen! Wir müssen also selbst aktiv werden und unsere Kraft fürs Kämpfen statt fürs Jammern nutzen.

Wir gewinnen diesen Corona-Kampf nur durch eine gute Strategie, ein gutes Training, schnelle Reaktion, ausgewievte Techniken und durch Vertrauen in unsere eigene Kraft. Denn ein Boxer kann nur gewinnen, wenn er an sich glaubt. Lasst uns gemeinsam einen Weg aus der Krise schaffen und weiter aktiv sein.“