Es gibt viel zu tun – Denis packt‘s an!

In der Branche ist Denis Sabur als visionäre Friseurunternehmerin bekannt. Seit kurzem ist sie auch Obermeisterin der Friseur-Innung Minden-Lübbecke. Passen zukunftsweisendes Head Spa-Konzept im eignen Salon und "dröge" Innungsarbeit überhaupt zusammen? Das wird sich mancher fragen. Denis wäre nicht Denis, wenn sie nicht davon überzeugt wäre! Was die FMFM Artistin dringend ändern will und warum es Frauen wie sie so dringend braucht.
„Seit wenigen Wochen bin ich nicht nur Saloninhaberin, sondern auch Obermeisterin. Persönlich vorgeschlagen und gebeten, das Amt zu übernehmen, hat mich der Obermeister persönlich, also mein Vorgänger. Das war auch schon so, als ich knapp zwei Jahre zuvor stellvertretende Obermeisterin wurde. Damals habe ich bewusst zugestimmt, weil ich neugierig war und wissen wollte, was hinter den Kulissen passiert. Die politischen und strukturellen Aufgaben, die mit diesen Ämtern verbunden sind, waren für mich Neuland – genau das hat mich gereizt. Diese Neugier hat mich dann auch vor 1,5 Jahren in den Vorstand des Landesverbands NRW geführt. Meine Haltung ist: Wenn ich etwas anpacke, dann richtig!
Seit der Gründung meines Unternehmens vor 14 Jahren bin ich in der Innung aktiv, habe über die Jahre in unterschiedlichen Rollen Erfahrungen gesammelt und die Möglichkeit genutzt, mich einzubringen. In dieser Zeit habe ich die Entwicklung unserer Branche auf Bundesebene genau beobachtet. Viele Herausforderungen, die wir deutschlandweit sehen, spiegeln sich auch in unserem Kreis wider. Deshalb ist ein differenzierter Blick notwendig. Wir brauchen klare Analysen, um bestehende Strukturen zu nutzen, gezielt anzupassen oder neue Lösungen zu entwickeln.
Das funktioniert nur, wenn wir Ressourcen freimachen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen konsequent ausschöpfen. Ein konkretes Beispiel: Betriebe, die ausbilden, müssen aktiv unterstützt werden – finanziell, fachlich und organisatorisch. Wir sind bereits im Gespräch mit kommunalen Trägern, die in anderen Gewerken erprobte Modelle aufgesetzt haben. Diese wollen wir für unsere Branche adaptieren.
Unser Prüfungsausschuss arbeitet zudem intensiv daran, die Prüfungen transparenter und nachvollziehbarer zu gestalten. Mit Erfolg: Künftig wird es verpflichtende Prüfungsvorbereitungskurse für Auszubildende mit erhöhtem Bedarf geben. Die Zusammenarbeit mit den Berufsschulen ist dabei ein wesentlicher Bestandteil und wird von uns aktiv gefördert.
Ich stehe weiterhin hinter dem dualen Ausbildungssystem. Während meiner Reisen ins Ausland sehe ich immer wieder, wie hoch unser Know-how im Handwerk angesehen ist. Fundierte Ausbildung und Praxiserfahrung lassen sich nicht in wenigen Wochen erwerben – egal, wie talentiert jemand ist.
Ein weiteres großes Defizit sehe ich in der bisherigen Kommunikation. Der Informationsfluss war in der Vergangenheit zu schleppend. Das ändern wir, setzen auf klare, schnelle Informationsweitergabe, damit die Betriebe wissen, welche Optionen sie haben.
Als selbstständige Friseurunternehmerin verstehe ich die Frustration vieler Kolleginnen und Kollegen, weil ich sie selbst täglich erlebe: Der Fachkräftemangel, veränderte Ansprüche junger Menschen, und die oft fehlende Rentabilität, wenn ausgebildete Kräfte anschließend ins Ausland abwandern, sind reale Probleme.
Deshalb gilt: Bestehende Möglichkeiten müssen konsequent genutzt, neue Wege aktiv geschaffen werden.“
Hallo Denise
Meinen herzlichen Glückwunsch.
Du bist eine tolle Persönlichkeit die uns Friseure gut unterstützen wird.
Liebe Grüße von der Obermeistererin Doro
Aschendorf-Hümmling