Gabi Stern: „Ein einheitliches Preisniveau wird wohl bis zum Ende meiner beruflichen Tätigkeit ein Traum bleiben.“

Welcher modische (Frisuren-)Trend hat deine Arbeit im Salon 2019 am nachhaltigsten geprägt? Nach wie vor hat sich bei uns im Salon der Bob in allen Längen und Variationen gehalten. Ob die Long Bob-Variante, der kurze Mini Bob und/oder alles dazwischen ist bei uns am nachhaltigsten und gefragtesten. Dazu kamen dann die einzelnen Balayage Farbvarianten, abgestimmt auf die Trägerin und deren Frisur. Dieser Farbtrend ist bei uns mit verschiedensten Techniken weiter verfeinert und spezialisiert worden. Außerdem ist der Styler immer noch ein Topthema für die unterschiedlichsten Trendstylings und Finishvarianten. Hier verzeichnen wir immer mehr Gäste, die einen Termin für ein Finish vereinbaren, wenn sie etwas vorhaben. Wer oder was war in 2019 deine größte Inspirationsquelle? Die Natur bzw. mein Garten, weil ich hier zur Ruhe kommen und Kraft sammeln kann. Für mich gehört Müßiggang zum kreativen Entwicklungsprozess einfach dazu. Außerdem empfinde ich die Natur, gerade im Herbst, als ein großes Vorbild was die Farben angeht. Diese versuchen wir im Team mit unterschiedlichen Techniken umzusetzen. Weitere Quellen sind die Fachzeitschriften und die digitale Welt mit z.B. Instagram. Was war dein schönstes Kundenerlebnis in diesem Jahr? Die Gesundung einer sehr lieben Kundin, die ich schon seit über 15 Jahren begleiten darf. Sie war in den letzten Jahren immer wieder gebeutelt von einer schweren Krankheit und gilt jetzt als geheilt. Das haben wir ausgiebig gefeiert! Was wünscht du dir beruflich und persönlich für 2020? Wünsche für das nächste Jahr habe ich persönlich nicht, denn ich versuche, das Leben zu nehmen, wie es kommt. Beruflich würde ich mir wünschen, dass der bürokratische Aufwand, den wir Chefs betreiben müssen, nicht noch größer wird. Außerdem wäre es gigantisch, wenn sich alle, wirklich alle Kollegen, dazu entschließen könnten, ihre Preise auf ein einheitliches Niveau zu bringen … Aber dies wird wohl bis zum Ende meiner beruflichen Tätigkeit ein Traum bleiben.