Großer Redebedarf beim digitalen Obermeister-Jahresauftaktseminar des ZV

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ZV Friseurhandwerk Alois Müller
Erstmals beim Jahresauftaktseminar als ZV-Präsidentin: Manuela Härtelt-Dören
ZV Friseurhandwerk Alois Müller
Erstmals beim Jahresauftaktseminar als ZV-Präsidentin: Manuela Härtelt-Dören

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Das Jahr ist noch keinen Monat alt und schon jetzt könnte man im Friseurhandwerk sämtliche Unwörter des Jahres 2022 küren. Im Angebot: Omikron, Soforthilfe-Rückzahlung, Mindestlohn, Inflation, Kundenausfälle, etc. Kein Wunder, nutzten am 23. Januar rund 140 Teilnehmer*innen (Obermeister*innen, Partner des Zentralverbands des deutschen Friseurhandwerks sowie die Fachpresse) den grauen Sonntagnachmittag, um sich via Zoom in das digitale Obermeister-Jahresauftaktseminar einzuwählen. Das Programm mit drei Referenten – deutlich abgespeckt im Vergleich zum letzten bereits digitalen Seminar im Januar 2021. Machte aber nichts, denn im Zentrum standen ja eigentlich auch die Sorgen und Nöte der Obermeister*innen, deren Rede- und Diskussionsbedarf zwischen den Vorträgen deutlich wahrnehmbar war.

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Erstmalig in ihrem Amt als ZV-Präsidentin stellte sich Manuela Härtelt-Dören den Teilnehmer*innen vor und begrüßte zum virtuellen Seminar. Offen sprach sie über die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Friseurhandwerk, wie die Erhöhung des Mindestlohns, die Rückzahlung der Soforthilfe oder die dramatische Personal- und Nachwuchssituation. Mit ihrem Statement zur zukünftigen verbandspolitischen Ausrichtung des ZV mit einem verstärkten Austausch auch zwischen dem jährlich stattfindenden Auftaktseminar stieß sie bei den Obermeisterinnen und Obermeistern auf viel Zuspruch. „Wir wollen einen neuen Aufbruch beginnen – gemeinsam!“ betonte Manuela Härtelt-Dören.

Es folgte Andreas Innfeld, Entwickler und Betreiber der Ausbildungs-App GETHAIR. In seinem „Ausbildung digital gedacht“ stellte er die App GETHAIR vor. Mit der App-basierten digitalen Lehrlingsausbildung soll die Friseurausbildung nachhaltig gestärkt werden, das hohe Qualitätsniveau gefestigt werden und vor allem Ausbilder und Ausbilderinnen sowie Auszubildende nachhaltig unterstützt werden.

„Und wie geht es weiter?“ Dieser Frage stellte sich Stephan Conzen, Geschäftsführer der Hans Conzen Kosmetik GmbH. In seinem Beitrag zeichnete er einen Ausblick zur Zukunft der Branche und zeigte mit den drei Themenfeldern Demographie, mangelnde Attraktivität und unlauterer Wettbewerb die größten Herausforderungen des Friseurhandwerks auf. „Wir müssen politischer werden“, ist sich Stephan Conzen abschließend sicher.

Im Fokus der zwischen den Vorträgen entstandenen Diskussionsrunden standen die Corona-Pandemie sowie die Berufsbildung und Nachwuchsgewinnung. Wie in jedem Jahr stand auch diesmal die Zukunft des Friseurhandwerks im Zentrum des Obermeister-Jahresauftaktseminars. Klare Message: Nur gemeinsam, mit einem Schulterschluss von Innungen und Verbänden in Krisenzeiten, ist das Friseurhandwerk stark.

Packen wir es an!