Neue Wege 2025: Baut mal wieder Traumschlösser!

FMFM -sam-Site
Foto: Sam Schüller
Projekt "Traumschloss" - Veränderung im Salon braucht Zeit und Raum
Foto: Sam Schüller
Projekt "Traumschloss" - Veränderung im Salon braucht Zeit und Raum

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Stress und volle Terminkalender lassen im Salonalltag kaum Zeit für Veränderung. Wenig Zeit für Neues, für Träume und Wünsche der Mitarbeitenden. Und doch wissen wir alle: So wie bisher kann es nicht weitergehen. Wie schafft man es, alte Muster zu durchbrechen und den Salon fit für die Zukunft zu machen? Friseurunternehmerin und Coach Sam Schüller über die Magie, einfach mal gemeinsam Traumschlösser zu bauen.

Anzeige

Anzeige

Wir stehen in der Friseurbranche schon seit Jahren vor den immer wieder gleichen Herausforderungen: Fachkräftemangel, Dauerstress und starre Strukturen. Wie können wir da eine längst überfällige Bewegung und Veränderung anstoßen? Ich möchte hier gern zwei Begriffe ins Spiel bringen, die uns vielleicht noch etwas fremd sind: Changemanagement und New Work. Beide klingen vielleicht wie Konzepte aus der Businesswelt, sind aber für uns Friseure wertvolle Werkzeuge, um den Salonalltag neu  und mal wieder anders zu denken.

Changemanagement bedeutet, Veränderungen im Salon Schritt für Schritt einzuführen.

New Work heißt, Arbeitsstrukturen so zu gestalten, dass sie Freiheit, Kreativität und Zufriedenheit fördern, für dich und dein Team.

Aber was bedeuten diese Konzepte wirklich im Alltag? Vor allem: Wie setzt man sie um, ohne alle zu überfordern?

Um ein Angstgespenst mal gleich zu entzaubern: Eine Veränderung muss nicht gleich die gesamte Organisation auf den Kopf stellen! Oft beginnt sie mit etwas so Einfachem wie dem Zuhören: die Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu erkennen und sie aktiv in die Gestaltung des Unternehmens einzubinden. Ende 2023 haben wir in meinem Salon genau das getan, als wir unser Projekt „Traumschloss“ ins Leben gerufen haben.

Die Idee hinter dem „Traumschloss“ war simpel, aber wirkungsvoll: Jeder einzelne Mitarbeitende sollte die Möglichkeit haben, seine Träume und Wünsche – sei es beruflich oder privat – offen vorzutragen. Um den kreativen Prozess zu unterstützen, hatten alle Teammitglieder eine klare Vorgabe, bis wann sie ihre jeweiligen Traumprojekte entwickeln und vorstellen konnten. Was daraus entstand, war eine der schönsten Erfahrungen, die ich als Unternehmerin bisher machen durfte.

Die Ergebnisse waren unglaublich vielfältig: Von durchdachten PowerPoint-Präsentationen bis hin zu inspirierenden Mood-Boards – jede einzelne Idee spiegelte die Persönlichkeit, die Wünsche und die Hoffnungen meiner Mitarbeitenden wider. Damit die Traumschloss-Präsentation erfolgreich sein konnte, war es entscheidend, einen wertungsfreien Raum zu schaffen. Einen Raum, in dem sich alle sicher fühlten, ehrlich zu sprechen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen. Diese Atmosphäre des Vertrauens war der Schlüssel dazu, dass sich alle wirklich trauten, ihre Wünsche offen zu teilen.

Nachdem alle ihre Traumschloss-Visionen offenbart hatten, war mein Ziel klar: Ich wollte diese Träume meines Teams auf kurz oder lang erfüllen. Nicht alle sofort, aber Schritt für Schritt. Tatsächlich konnten wir einige dieser Wünsche direkt umsetzen. Eine der bedeutendsten Veränderungen war die Einführung der 4-Tage-Woche, die bei uns allen für mehr Flexibilität und Work-Life-Balance sorgte. Auch andere Wünsche, wie der nach mehr Gehalt, 5 Wochen Urlaub am Stück oder die Teilnahme an verschiedenen Weiterbildungen konnten realisiert werden.

Für die stetige und schrittweise Umsetzung von Veränderungsprozessen ist Kommunikation ein weiterer wichtiger Baustein. Daher plane ich regelmäßige Team-Meetings ein, bei denen jede Stimme zählt. Ich frage mein Team: „Was würde dir helfen, deine Arbeit besser oder entspannter zu machen?“ Oft kommen die besten Ideen von denen, die täglich im Salon stehen. Gleichzeitig schaffe ich so eine Atmosphäre, in der sich jeder einbringen kann und sich wertgeschätzt fühlt.

Auch die Verantwortung im Team zu verteilen, kann ein Gamechanger sein. Ich lasse meine Mitarbeitenden für bestimmte Bereiche Verantwortung übernehmen, sei es die Organisation von Social-Media-Content oder die Planung von Salonaktionen. Das zeigt ihnen und gibt ihnen das Gefühl, aktiv zum Erfolg des Salons beizutragen, und gleichzeitig entlasten sie mich im Tagesgeschäft.

Nicht zuletzt ist es wichtig, Fehler zuzulassen. Veränderung gelingt nicht immer auf Anhieb, und das ist völlig in Ordnung. Der entscheidende Punkt ist, aus Fehlern zu lernen und nicht aufzugeben. Veränderung ist ein Prozess, der Zeit braucht, aber jeder kleine Schritt bringt dich näher an dein Ziel. Dafür muss man manchmal auch den Prozess der Veränderung aushalten können. Es lohnt sich.

Mut zur Veränderung bedeutet nicht, alles auf einmal ändern zu müssen. Es reicht, klein anzufangen und mit kleinen Erfolgen das Fundament für größere Schritte zu legen. Mit jedem kleinen Schritt wächst das Vertrauen deines Teams und die Bereitschaft, den Weg gemeinsam zu gehen. Und wer weiß, vielleicht ist der erste kleine Schritt der Anfang von etwas Großem.

Was kannst du schon diese Woche in deinem Salon verändern? Schreib es gerne in die Kommentare oder lass uns gemeinsam herausfinden, wie du deinen Salon fit für die Zukunft machst.

Deine Sam