Nur starke Mitarbeiter können Chefs entlasten! Franc Braun spricht Tacheles

„Die Corona-Krise hat unglaubliche Veränderungen angestoßen und den Wertekanon vieler Menschen auf den Kopf gestellt. Sicher, zahlreiche Kollegen befinden sich in einer existenziellen Situation. Und doch haben auch viele Chefs und Mitarbeiter während der Schließungsperiode und Kurzarbeit erfahren dürfen, wie süß das Leben mit mehr Freizeit sein kann. Ich mache derzeit die Erfahrung, dass immer mehr Saloninhaber darüber nachdenken, wie sie beruflich kürzer treten bzw. einen Generationswechsel vorbereiten können. Vielfach lautet der Wunsch, bei gleichen Bezügen weniger im Salon stehen zu wollen. Nun, was soll ich dazu sagen? Corona ist zweifellos eine Zeit des Wandels. Dennoch gilt auch mit und nach Covid-19 immer noch die alte unternehmerische Regel, die da lautet: Wenn ich mehr möchte, muss ich auch mehr tun. Weil klar ist: Letztlich ist der Umsatz der Maßstab aller Möglichkeiten. Daran ändert leider auch der Wunsch aller nichts, weniger arbeiten zu wollen.

Verantwortung muss gelernt werden

Was also tun? Meine Überzeugung ist, dass ein Häuptling nur dann Entlastung finden kann, wenn er mit viel Energie, Präsenz, Passion und Arbeit bereit ist, eine zweite Reihe von Häuptlingen hinter sich aufzubauen. Das bedeutet, dass Mitarbeiter Verantwortung übernehmen dürfen und müssen. Vielfach ist es in den Salons allerdings so, dass Chefs vor allem fachliche Skills schulen: Färben, Schneiden, Stylen. Die Übernahme und Führung eigener (Salon-)Bereiche gehört in der Regel nicht dazu. Dabei muss sie gelernt werden. Und sie IST lernbar. Das sehe ich in meiner Coaching-Praxis immer wieder. 70% meiner früheren Chef-Seminare sind inzwischen Mitarbeiter-Seminare. Warum? Weil clevere Unternehmer sich heute im Klaren darüber sind, dass sie gute Teammitglieder nur dann vertrauensvoll an sich binden, wenn sie – neben guter Bezahlung, versteht sich – auch Perspektiven bieten!

Planen, planen, planen

Für eine gezielte berufliche Karriereplanung habe ich daher bei „Braun Der Friseur“ schon vor Jahren ein klares Konzept entwickelt. Damit jeder Mitarbeiter gemäß seiner individuellen Talente, Motive und Ziele eingesetzt und gefördert werden kann, machen wir bereits bei der Anstellung von Azubis 6-, 12- und 24-Monatspläne. Genau wie wir es bei der Anstellung von Top-Stylisten tun. Wir fragen dafür detailliert ab, welche persönlichen, fachlichen und finanziellen Wünsche unsere Mitarbeiter haben. Jeder Mensch ist so unterschiedlich, wie er oder sie seine oder ihre Schwerpunkte setzen möchte. Es gibt besonders Kreative, Organisations- oder Verkaufstalente. Erst wenn ich als Chef weiß, wie ein Teammitglied tickt, kann ich sehen, wer in welchen Gebieten Verantwortung übernehmen könnte und möchte. In der Regel führen diese Analysen sogar dazu, dass die Mitarbeiter ihre eigenen Arbeitsverträge gestalten, d.h. sie legen selbst ihren persönlichen Verantwortungsbereich fest. Natürlich gibt es immer wieder auch Kurskorrekturen. Das gehört dazu. Eines aber ist klar: Nur was man gern macht, macht man am Ende auch gut!

Fußstapfen werden gefüllt

Ich selbst habe vor zwei Monaten meinen großen Salon in Kaarst an vier meiner Mitarbeiter übergeben. Nach 30 Jahren. Ich habe diesen Generationswechsel nicht etwa zufällig vollzogen, sondern lange geplant und die vier Persönlichkeiten gezielt auf ihre unterschiedlichen Aufgaben vorbereitet. Nun stehe ich ihnen nur noch beratend zur Seite und sehe jetzt schon, dass sie das, was sie an Geschäftsführung über Jahre gelernt haben, absolut dazu befähigt, dieses Unternehmen zu führen. Das ist wunderbar zu sehen, und ich bin völlig entspannt, weil ich erkennen kann, dass sie in dieser Tradition bereits ihre eigenen Nachfolger aufbauen.“

Ihr wollt Franc Braun live bei seinen lebendigen, unterhaltsamen und praxisorientierten Seminaren erleben? Hier gibt es weitere Infos: https://www.coaching.braunderfriseur.de/