Sind Barbershops Friseurbetriebe?
Unter welchen Voraussetzungen dürfen Friseurdienstleistungen im Barbershop ausgeführt werden?
Barbershop = Friseurbetrieb? Status quo: Eine stark wachsende Präsenz der Barbershops in Deutschland ist zu beobachten. Ein Barber-Shop in seinem berufstechnischen Leistungsprofil unterscheidet sich aber kaum vom Herrenfriseur. Barber-Shops sind in der Regel 'Herrensalons' mit einer besonders maskulin-modischen Ausrichtung. Dort werden die Rasur und das Schneiden und Stylen von Bärten als besonderer Schwerpunkt oder Spezialisierung angeboten im Kontext zu Frisuren. Da in diesen Geschäften wesentliche Teiltätigkeiten des Friseurhandwerks realisiert werden, stellt die Eröffnung eines Barber-Shops eine selbstständige Betätigung im Friseurhandwerk dar und bedarf der Eintragung in die Handwerksrolle. Regelvoraussetzung dafür ist die Meisterqualifikation.
Was wird vom Friseurhandwerk gefordert? Eine verbesserte Kontrolle bei den Ausnahmen, die durch die Handwerkskammern erteilt werden.
Mit wem diskutiert der ZV hier? Mit den Handwerkskammern.
Wer hat die Entscheidungsbefugnis? Die Handwerkskammern. Bei Erteilung einer beschränkten Genehmigung zur selbstständigen Ausübung als „Herrenfriseur“, also Barber-Shop durch die Handwerkskammer dürfen Friseurdienstleistungen begrenzt ausgeübt werden. Je nachdem gehört dazu nur die Bartrasur oder auch Haare waschen, schneiden und föhnen. Frauentypische Leistungen wie Haare färben und der Umgang mit sonstigen Chemikalien können beispielsweise ausgeschlossen werden.
Wie realistisch ist die Perspektive auf eine baldige Einigung? Der Druck ist wieder gestiegen. Dies unterstützt die Argumente der Innungen, LIVs und des Zentralverbandes.
Barber oder Herrenfriseur? Die Fakten zu einem Reizthema der Branche.