Warum Ansatz zeigen = Flagge zeigen heißt!

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Haltet euch an die Regeln - für uns alle!
Haltet euch an die Regeln - für uns alle!

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Viele Salonkunden bitten und betteln derzeit um eure Dienste – und einige Friseure knicken tatsächlich ein. Seit die Salons aufgrund der Corona-Krise geschlossen sind, droht eine Subkultur der „Privat-Haarschnitte“. Yvonne Honerbom, Friseurunternehmerin und Obermeisterin der FI Westmünsterland, ist entsetzt! Sie zeigt Flagge und macht mit bei der Aktion Hashtag "zeigdeinenansatz"! Ihr Kommentar.

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„In diesen Tagen, darf jede Salonkundin stolz über einen nicht nachgefärbten Ansatz sein! Denn in diesen Tagen gilt genau der nicht als ungepflegt, sondern als klarer Ausdruck ihrer Solidarität mit Friseuren. Einer Berufsgruppe, der es vielleicht schon immer etwas schlechter ging als anderen Handwerksbetrieben. Ein Handwerk, für das man bisher eigentlich nie bereit war, den Stundenlohn zu zahlen, wie er in anderen Gewerken selbstverständlich ist. Was letztlich leider dazu führte, dass Friseure auch nie so bezahlt werden konnten wie andere Gewerke. Und das rächt sich heute! Mit Kurzarbeitergeld von 60 % bleibt dann tatsächlich kaum noch etwas zum Leben übrig. Und der Chef kann den Betrag oft nicht einmal aufstocken, weil er nie soviel zurücklegen konnte, dass das jetzt – ohne jegliche Einnahmen – auszugleichen wäre. Aber zurück zum Thema.

Es geht um Wertschätzung

Die Menschen sollten jetzt endlich verstehen, wie wichtig und wertvoll der Friseur und seine tagtäglichen Dienste tatsächlich sind! Die Dringlichkeit, die jetzt viele Kunden verspüren, sollten sie bitte nach Corona in Erinnerung behalten. Wenn es gut läuft, sind sie dann beim nächsten Friseurbesuch auch bereit, ihre Dienstleistung angemessen zu honorieren. Vielerorts höre und lese ich davon, dass Friseure jetzt – entgegen der behördlichen Entscheidung! – mittels Geld und guten Worten dazu gebracht werden sollen, unerlaubt und heimlich zu Kunden nach Hause zu kommen. Wie fatal ist das denn bitte?

Kontaktsperre gilt für alle

Friseurbetriebe müssen schließen und riskieren damit ihre Existenz, um die Bevölkerung vor Corona zu schützen. Gleichzeitig unterwandern einige unbelehrbare Kunden und Friseure diese Bemühungen! Sie befeuern nicht nur aktiv Schwarzarbeit, sondern sorgen auch noch dafür, dass Friseure als Virenmutterschiffe das Corona-Virus von Haustür zu Haustür befördern… Die Regierung hat nicht umsonst ein Kontaktverbot ausgesprochen. Schulen und Vereine sind geschlossen. Mehr als zwei Personen dürfen sich nicht mehr gemeinsam in der Öffentlichkeit aufhalten. Fitnessstudios und Einkaufscenter wurden geschlossen. Die Menschen sollten sich in dieser Zeit keine Gedanken darüber machen, von wem sie illegal die Haare gemacht bekommen, sondern die Zeit nutzen, sich mal wirklich über die Übertragungswege und Folgen von Corona zu informieren. Es ist im Moment keine Schande, mit grauen und zu langen Haaren herumzulaufen! Es ist eine Schande, dass manche, ähnlich wie Streikbrecher, nur ihrer Eitelkeit wegen aus der Reihe tanzen wollen. Denn die nehmen damit in Kauf, sich und andere zu gefährden.

Bitte haltet durch!

Nochmals: Corona ist bereits ansteckend, wenn man noch keine Symptome hat! Man kann also gar nicht wissen, wann und von wem man sich das Virus einfängt – oder auch verteilt. Durch so leichtfertiges Verhalten nehmen Ketteninfektionen ihren Lauf. Derzeit versuche ich die BGW dafür zu begeistern, neue, speziell auf das Corona-Virus ausgerichtete Hygienepläne und Hygieneschulungen – vielleicht sogar als Online-Seminare – zu entwickeln. Sie sollen es uns Friseuren ermöglichen, möglichst bald wieder unsere Salons öffnen und arbeiten zu können. Doch diese Maßnahmen müssen erst Standard und regelmäßig behördlich kontrolliert werden, um der Verbreitung von Corona Herr werden zu können. Bis dahin gilt für mich klar der Spruch: „Sei schlau, bleib vorerst grau“.“