Weniger Azubis im Friseurhandwerk, aber immer mehr Männer lernen den Friseurberuf
Der Zentralverband Friseurhandwerk gibt in einer heutigen Mitteilung bekannt, dass eine Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge 2017 bestätigt, dass die Zahl der Auszubildenden im Friseurhandwerk rückläufig ist.
Mit 10.542 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Jahr 2017, von insgesamt 22.430 (2016) Auszubildenden, zählt das Friseurhandwerk aber auch weiterhin zu einer der ausbildungsstärksten Branche in Deutschland. Trotz des demografischen Wandels und dem Phänomen, dass Jugendliche sich verstärkt für Abitur und Studium statt für einen Ausbildungsberuf entscheiden, bleibt der Friseurberuf für eine große Anzahl an Berufseinsteigern scheinbar sehr beliebt.
Bemerkenswert, immer mehr Männer entscheiden sich für den Friseurberuf. Waren es 2016 bereits 1.827 Neuverträge männlicher Auszubildender, sind es 2017 schon 2.289. Dieser beachtliche Anstieg von ganzen 25 Prozent innerhalb von nur zwölf Monaten zeigt, dass die Themen Beauty und Haarpflege auch für Männer immer wichtiger werden. Bei den weiblichen Auszubildenden rangiert der Friseurberuf mit 8.253 neu abgeschlossenen Verträgen in 2017 unverändert auf Platz sieben der Liste aller Ausbildungsberufe.
Diesem Negativtrend hat sich der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) bereits angenommen und in Zusammenarbeit mit der Steinbeis Business Academy (SBA) und der Handwerkskammer Koblenz den Bachelor of Arts Business Administration (B.A.) mit dem Schwerpunkt Beauty-Management entwickelt. Der staatlich und international anerkannte Studiengang soll Jugendlichen, die sich für das Friseurhandwerk interessieren, attraktive Berufsperspektiven in Zeiten der Verschiebung von Karrierewegen ermöglichen. Im Fokus stehe somit weiterhin die Modernisierung des Berufsbildes mit neuen Karrierechancen, so der Zentralverband.