Wie digitale Tools Terminausfälle im Friseursalon verringern
„No shows“ sind einfach total ärgerlich, bringen die Salonorganisation durcheinander und – was am schlimmsten ist – sorgen für bedrohliche Umsatzausfälle! Für alle Salonbetreiber, die unter Terminausfällen zu leiden haben und sich noch nicht mit dem Thema Digitalisierung beschäftigt haben, sagt euch Nikbin Rohany, CEO des Münchner Software-Start-ups Shore, wie man das Thema am besten angeht…
Digitalisierung jetzt anpacken Die Digitalisierung ist in den meisten Branchen längst kein reines Buzzword mehr – und auch Friseurbetriebe können durch die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen massive Effizienzsteigerungen erzielen, beispielsweise durch Terminverwaltung via digitaler Tools. Kunden erwarten digitale Kontaktpunkte, wie beispielsweise Buchungs-Tools, Social-Media-Profile oder Webseiten, immer mehr – und das auch von Friseurbetrieben. Jedoch hinken viele Salons dieser Forderung noch hinterher. Gerade jetzt, in der Covid-19-Pandemie, tun Betriebe gut daran, diese Lücke zu schließen. Denn ganze 52 Prozent aller Termine wurden bereits vor Corona außerhalb der Öffnungszeiten gebucht – und die Tendenz zur Online-Buchung steigt in diesen Zeiten nochmals deutlich.
Es ist deshalb unerlässlich, dass Friseurbetriebe diese Prozesse digitalisieren, um potenziellen Neukunden jederzeit die Möglichkeit einer Terminbuchung zu geben. Nicht nur, um die Mitarbeiter zu entlasten, sondern auch, um durch Online-Buchungen neue Kunden zu gewinnen sowie Zeit und Kosten zu sparen. Nur so ist es ihnen als Kleinunternehmen im Dienstleistungssektor möglich, dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben.
Terminausfälle wirksam verhindern Grundsätzlich sind alle organisatorischen Prozesse in Salons mithilfe von Software-Lösungen abzubilden. Eines der wichtigsten Beispiele ist die Terminplanung: Statt Termine manuell durch die Mitarbeiter des Friseursalons entgegenzunehmen und einzutragen, können diese auch einfach von den Kunden direkt, durch Webseiten oder via Social-Media-Plattformen, wie Facebook oder Instagram, gebucht werden. Auch über Google können einfach und schnell Termine vereinbart werden, die ganz automatisch in den Kalender des Unternehmens übernommen werden können. So haben viele Dienstleister die Anzahl von Buchungen über Google und Instagram in den letzten Monaten verdoppeln können. Gleichzeitig wird die Arbeitszeit der Mitarbeiter gespart – und deren Nerven werden geschont.
So können auch Terminausfälle wirksam verhindert werden: Denn Kunden werden an vereinbarte Termine ganz automatisch erinnert – beispielsweise via SMS oder E-Mail. Dadurch verringert sich auch die Anzahl an vergessenen und damit nicht stattfindenden Terminen, die für Kunde und Salon gleichermaßen frustrierend sind. Zudem ist die Zielgruppe mit speziellen Marketing-Aktionen, wie beispielsweise Newsletter mit Geburtstagsgrüßen oder die Mitteilung über Angebote, adressierbar.
Ein weiterer, großer Vorteil ist, dass die Salons durch digitale Lösungen ihre Kundendaten effektiv nutzen können. Zusammen mit der Terminbuchung wird automatisch eine Kundendatei angelegt und verwaltet. Dieses Vorgehen ist spannend, um Daten digital zu hinterlegen (z. B. Haarfarben abzuspeichern) und die Daten für Marketingkampagnen, z.B. Geburtstags oder Feiertagsaktionen zu nutzen. Zudem können in einer Software hinterlegte Daten statistisch ausgewertet werden. Dadurch erhalten Friseurbetriebe detaillierte Einblicke in das Buchungsverhalten – wodurch auch die Planbarkeit steigt.
Digitale Buchungen werden immer wichtiger Die Digitalisierung wird in den kommenden Jahren weiter fortschreiten – so werden voraussichtlich in weniger als fünf Jahren Online-Buchungen bei Dienstleistern verschiedener Branchen nahezu selbstverständlich sein. Dementsprechend steigt auch die Anzahl der Kunden, die eine solche Buchungs-Option regelrecht erwartet, kontinuierlich an. Schon heute wollen (potenzielle) Kunden im digitalen Raum abgeholt werden. Friseursalons sollten sich diese Gelegenheit, mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten, nicht entgehen lassen. Denn wer sich als Dienstleister Online-Buchungen verweigert, wird langfristig nicht wettbewerbsfähig bleiben. Auch die dahinterstehenden Technologien entwickeln sich stetig weiter. So könnten Chatbots bald automatisch die Kalender von Kunden und Salons abgleichen, Termine selbstständig vereinbaren und daran erinnern – ob via Alexa, Google Home und Co. Vergessene Termine könnten damit bald der Vergangenheit angehören. Das ist gerade für Salons mit begrenzten Kapazitäten wichtig und zeigt, dass von digitaler Innovation selbst der kleinste Salon profitieren kann.
Über den Autor
Nikbin Rohany ist Geschäftsführer des Münchner Software-Start-ups Shore. Das Unternehmen bietet eine innovative Software-as-a-Service-Lösung zur digitalen Termin- und Kundenverwaltung speziell für kleine und mittlere Unternehmen im Dienstleistungsbereich – vom Friseur über Kosmetikstudios bis hin zu Unternehmen im Bereich Gesundheit, Fitness oder Einzelhandel.
Kontakt: [email protected]
Nikbin Rohany ©Shore