Wie geht es nach Corona weiter? Teil 1: Das verändert sich für unsere Salonkunden!

Wie-geht-es-nach-Corona-weiter-Teil-1-Das-veraendert-sich-fuer-unsere-Salonkunden-3586-1
Setzt die Segel in Richtung Zukunft: Oliver Schmidt
Setzt die Segel in Richtung Zukunft: Oliver Schmidt

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Corona stellt unser aller Leben auf den Kopf! Derzeit. Aber vor allem in der Zukunft. „Der Salonalltag wird nach der Wiedereröffnung viele neue Anforderungen an uns Friseure stellen“, ist Salonunternehmer und FMFM-Kolumnist Oliver Schmidt überzeugt. Im ersten Teil seiner Corona-Kolumne klärt der Erfolgscoach die Frage: Welche Veränderungen stehen jetzt im Umgang mit Salonkunden an und welche Chancen bieten sie?

Anzeige

Anzeige

Die Zeiten sind turbulent. Und teilweise zäh. Doch langsam zeichnet sich ab, dass der Shutdown in Deutschland Schritt für Schritt beendet werden wird. Zum Glück. Denn damit rückt die Öffnung unserer Salons in erreichbare Nähe. Häufig heißt es in den diesen Tagen und Wochen: „Es wird nichts mehr wie es war…“. Ich denke, dies wird ganz sicher auch auf unseren Salonalltag zutreffen!

Neu denken: Sauberkeit & Hygiene

Das Corona-Virus hat facettenreiche Auswirkungen auf uns alle: auf Kunden, auf Mitarbeiter und auf Salonchefs. Einer der zentralen Punkte im Kontakt zu unseren Kunden wird das Thema Hygiene und Sauberkeit im Salon und die Frage sein: Wie sorge ich dafür, dass meine Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen geschützt sind? Unsere Herausforderung ist es, beide Aspekte – Hygiene und Sauberkeit – im Salon völlig neu zu spielen. Im Salonbild für den Kunden sichtbar und auch spürbar. Sichtbar, indem wir beispielsweise Plexiglaswände zwischen Bedien- und Waschplätzen sowie an der Rezeption anbringen müssen. Auch das Tragen von Mundschutz wird für längere Zeit zu unserem Alltag gehören. Die penible Reinigung der Arbeitsmaterialien und -plätze wird essenzieller denn je. Spürbar wird das Thema Hygiene, indem nicht nur die Bedienplätze in größerer Distanz zueinander stehen, sondern sich z.B. auch der Duft im Salon selbst durch den stetigen Einsatz von Hygiene- und Desinfektionsmitteln nachhaltig verändern wird. Klinischer Chlor-Duft als Zeichen verlässlicher Sauberkeit? Möglich! Die Vermeidung von Infektionen wird also ein extrem wichtiger Aspekt in der Salonarbeit werden. Und ich fürchte, das wird uns über eine lange Zeit begleiten.

Neu denken: Nähe & Wohlfühlen

Wie aber wird sich das Miteinander mit unseren Kunden nach der Zeit der Quarantäne verändern? Ich bin überzeugt: durch Corona hat sich schon jetzt zwischenmenschlich viel verändert! Innerhalb kürzester Zeit hat sich wirkliches Interesse der Menschen untereinander etabliert. Bekannte und Unbekannte fragen einander nicht nur nebenbei, wie es ihnen geht – sie hören auch zu, was geantwortet wird! Man sorgt sich gegenseitig, man hilft, man tauscht sich aus. Dieser erhöhte Anspruch an Verbindlichkeit und Fürsorge hat ganz sicher einen starken Einfluss auf die künftigen Bedürfnisse unserer Kunden! In einer Zeit, in der achtsamer Genuss und bewusster Konsum (auch aufgrund wirtschaftlicher Einbußen!) in den Mittelpunkt rücken, hat ein von Nähegefühl und Aufmerksamkeit geprägter Friseurbesuch Highlight-Potenzial! Wir Friseure werden die „Feel Good-Botschafter“ für unsere Kunden! Welch eine Chance für einen qualitativen Service! Im Umkehrschluss bedeutet das jedoch auch: Wer bislang einen nachlässigen Umgang mit dem Kunden durch eine fachlich gute Leistung kaschieren konnte, wird nach Corona von seiner Kundschaft spürbar abgestraft werden. Da bin ich sicher.

Neu denken: Professional to go

Als dritte, wichtige Neuerung im Umgang mit unseren Kunden sehe ich das Thema „Professional to go“. Denn Fakt ist: Die verordnete Salonschließung ließ uns Salonunternehmer die „Büchse der Pandora“ öffnen, indem viele von uns – übrigens auch wir – Farbboxen für die Anwendung zu Hause anboten! Was bislang für uns Friseure absolut tabu war, entpuppte sich als Strohhalm, um während der Corona-Schließung zumindest kleine Umsätze mit je ca. 40 Euro pro Box zu generieren. Aber auch als Möglichkeit, unseren Farbkunden eine professionelle Alternative zur Drogeriefarbe zu bieten. Wie sollen wir dieses Rad künftig zurückdrehen können, wenn wir wieder in den Salons stehen? Mir ist klar: Das kann und wird nicht gelingen! Also sind wir aufgefordert, genau diesen Punkt für uns neu und anders zu betrachten. In dem Moment, wo wir bereit sind, dieses „Professional to go“-Angebot als einen neuen Markt für uns Friseure zu betrachten, ändert sich vieles. Denn Fakt ist auch: Viele Kundinnen haben sich zwischen zwei Colorationsterminen im Salon ohnehin daheim gefärbt! Mal aus Zeit-, mal aus Preisgründen. Allerdings meist mit Retail-Produkten. Also lasst uns nun der Drogerie Konkurrenz machen, indem wir passgenau auf unsere Kundinnen abgestimmte Profilösungen für zwischendurch bieten. Das kann für uns nicht nur ein Gewinn an Professionalität bedeuten, sondern auch unsere Verbundenheit zur Kundin stärken. Denn klar ist, dass diese Farbsets nur Übergangslösungen sein können und sollen. Unsere anspruchsvollen Friseurkundinnen wollen aber genau das Quäntchen mehr: das brillante Farbspiel, das nur mit raffinierten Farb- und Strähnentechniken zu erzielen ist. Den natürlichen Farbverlauf, der nur mit einem professionellen Längen- und Spitzenausgleich machbar ist. Und nicht zuletzt die intensive Beratung, die die Basis jeder typgerechten Veränderung darstellt. Das alles bekommt die Kundin nur bei uns im Salon. Also lasst uns mutig sein und das „Professional to go“- Angebot als Chance sehen.

In meiner nächsten FMFM-Kolumne erfahrt ihr, welche Veränderungen Corona für Mitarbeiter und Chefs mit sich bringen wird. Auch das wird spannend.

Bis dahin, alles Gute und bleibt gesund.

Herzlichst, euer Oliver Schmidt

 

Weitere Informationen zum Thema „Wie geht es nach Corona weiter?“ erhaltet ihr im Smart Seminar von Oliver Schmidt unter https://www.oliverschmidt-concepts.de/smartseminar